Microsoft-Prozeß: Neuer Streit um Explorer-Integration
Microsoft soll eine Liste herausgeben, die Aufschluß darüber liefern könnte, wie eng der Internet-Explorer tatsächlich mit dem Betriebssystem Windows 98 verknüpft ist.
Microsoft soll eine Liste herausgeben, die Aufschluß darüber liefern könnte, wie eng der Internet-Explorer tatsächlich mit dem Betriebssystem Windows 98 verknüpft ist. Das hat das US-Justizministerium am Mittwoch im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft beantragt. In dem Dokument ist aufgelistet, welche Dateien von Windows, vom Internet-Explorer und von beiden Komponenten gleichzeitig verwendet werden.
Die Ankläger versuchen zu beweisen, daß Microsoft das Betriebssystem als Distributionskanal für den Internet-Explorer nutzt und so seine Marktmacht mißbraucht. Microsoft dagegen beharrt auf der Darstellung, die Integration des Internet-Explorers in Windows 98 sei technisch notwendig. Edward Felten hatte im Zeugenstand ein Programm vorgeführt, daß den Explorer aus Windows 98 herausoperiert. In seiner vorab schriftlich eingereichten Aussage greift Microsoft-Zeuge James Allchin die Beweisführung der Anklage jedoch scharf an. Der Internet-Explorer sei für Windows so etwas wie die Hand für den menschlichen Körper. (wst)