Neue Grafikchips für Notebooks

Nvidia stellt den GeForce 8700M GT vor, ATI ergänzt die Modellpalette um den Mobility Radeon X2500.

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Nur wenige Wochen, nachdem Nvidia etliche Direct3D-10-Chips für Notebooks vorgestellt hat, erweitert das kalifonische Unternehmen die Palette nach oben. Der GeForce 8700M GT rechnet wie das bisherige Topmodell GeForce 8600M GT mit 32 Unified-Shader-Einheiten, doch der Chiptakt liegt mit 625 MHz fast ein Drittel höher (die Shader arbeiten mit doppeltem Chiptakt). Die vorgesehenen 512 MByte Grafikspeicher laufen mit 800 MHz, die Speicherschnittstelle ist 128 Bit breit.

Durch den stark angehobenen Takt hängt der GeForce 8700M GT seinen kleineren Bruder bei der Rechenleistung deutlich ab – bei früheren Chip-Updates (etwa von GeForce Go 7600 auf Go 7700) waren die Unterschiede wesentlich marginaler, sodass die neueren Chips nur sehr selten in Notebooks zum Einsatz kamen. Nichtsdestotrotz gehören der 8700M GT weiterhin zu Mittelklasse, von den High-End-Chips der 8800er-Serie gibt es keine Mobilvarianten.

Auch ATI hat neue Mobilchips im Angebot; bei der aktuellen Chipgeneration der 2000er-Serie kommt ein etwas verwirrendes Namensschema aus Buchstaben und Zahlen zum Einsatz. Neuester Zugang ist der Mobility Radeon X2500, den ATI zwischen dem Mobility Radeon HD 2400 XT und HD 2600 einordnet. Ihm fehlt die Avivo HD genannte leistungsfähigere Videobeschleunigung und die Unterstützung von Direct3D 10; hinter ihm dürfte sich somit ein minimal überarbeiteter X1600/ X1700 verbergen. Alle HD-2x00-Chips haben Avivo HD, dem kleinsten Modell HD 2300 fehlt allerdings Direct3D 10. Es gibt auch noch einen X2300, dieser hat konsequenterweise weder Direct3D 10 noch Avivo HD.

Ob aufgrund der geringen Leistungen der Direct3D-10-fähigen Low-End-Chips von ATI und Nvidia überhaupt grafiklastige 3D-Spiele mit Direct3D-10-Funktionen flüssig laufen, sei an dieser Stelle generell infrage gestellt. Die Unterstützung der 3D-Programmierschnittstelle dürfte eher der Produktwerbung und der Erfüllung von Microsofts Logo-Richtlinien für Vista dienen: Ab Juni 2008 muss ein System einen Direct3D-10-fähigen Grafikchip enthalten, um das Premium-Logo tragen zu dürfen. (mue)