US-Senatoren drängen auf langsamen Start neuer Top Level Domains

Kurz vor der Öffnung des Internet-Namensraums melden sich mahnende Stimmen zu Wort. Unternehmen, aber auch staatliche Vertreter fürchten betrügerische Nutzungen von Domains unter .bayern und ähnlichen TLDs.

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Von
  • Monika Ermert

Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses im US Senat appellierten am Donnerstag an die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die Zulassung neuer Top Level Domains nicht zu überstürzen. Einen Monat vor dem geplanten Start der Bewerbungsphase sagte Senatorin Amy Klobuchar bei einer Anhörung zum Thema, der öffentliche Dialog über die Erweiterung des Namensraumes im Internet habe nun erst begonnen. Eine weitere Anhörung werde in Kürze folgen. Vor allem große Unternehmen und Unternehmensverbände, die in der Coalition for Responsible Internet Domain Name Oversight (CRIDO) organisiert sind, hatten auf das Einschalten der Politik gedrängt.

Die ICANN hat nach rund sieben Jahren der Diskussion im Juni die Einführung neuer Top Level Domains wie .bayern und .hiv beschlossen, die Bewerbungsphase beginnt am 12. Januar 2012. Mehrfach war die endgültige Entscheidung über den Start verschoben worden, um über weitere Schutzmaßnahmen für Markeninhaber, aber auch Bewerber aus Entwicklungsländern oder regionalen Gemeinschaften zu beraten. Im vergangenen Jahr waren es vor allem Regierungen, die noch einmal zusätzliche Mechanismen wie ein Frühwarnsystem für sich selbst und weitere Verbesserungen zum Markenschutz erzwangen. (jh)