Aigner fordert hohe Sicherheitsstandards für Cloud-Anbieter

Die Bundesministerin für Verbraucherschutz will Anbieter von Cloud-Diensten laut einem Zeitungsbericht auf hohe Sicherheitsstandards verpflichten.

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Von
  • Damon Tajeddini

Die Bundesministerin für Verbraucherschutz Ilse Aigner (CSU) will die Anbieter von Cloud-Diensten laut einem Zeitungsbericht zu hohen Sicherheitsstandards verpflichten. "Unternehmen, die Cloud-Computing anbieten, müssen die Daten zusätzlich so gut absichern, dass ein Zugriff durch Unbefugte ausgeschlossen ist", sagte Aigner dem Handelsblatt. Besonders gefordert seien große Unternehmen, die viele Kundendaten verarbeiten. Diese "sollten Clouds nur sehr restriktiv und nur nach eingehenden Sicherheitsüberprüfungen nutzen"

Einige Anbieter versprechen, die Kundendaten nur auf europäischen oder deutschen Servern zu lagern, wo diese strengeren Datenschutzregeln unterlägen als in den USA. Das reicht Aigner allerdings nicht: Sie setzt dabei auf die EU-Kommission, die im Januar neue Vorschläge zum Datenschutz vorlegen will. Die für das kommende Jahr angekündigte Datenschutz-Stiftung soll dazu beitragen, Qualitätsstandards für die Branche festzulegen.

Strengere Datenschutzauflagen stellen die Branche vor neue Herausforderungen. Solche Regelungen seien aber ein entscheidender Schritt, um das Vertrauen der Nutzer gegenüber der Wolke zu gewinnen, sagte Bitkom-Chef Dieter Kempf.

Einige Anbieter wollen ihre Vertragsbestimmungen an die Richtlinien deutscher Datenschützer anpassen. Die Vorschläge enthalten neben datenschutzrechtlichen Regelungen auch EU-Standardklauseln zur Übermittlung personenbezogener Daten. Microsoft beispielsweise hat angekündigt, die Standardverträge für seinen Cloud-Dienst 365 an den Vorgaben der Datenschützer zu orientieren und will damit beim Datenschutz in der Cloud Maßstäbe setzen. (dta)