Erweiterung für die klassischen Unix-Tools diff und grep

Klassische, zeilenorientierte Unix-Tools müssten bei komplexeren Datenformaten nicht an ihre Grenzen stoßen, sagen Forscher des Dartmouth College.

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Von
  • André von Raison

Wissenschaftler des Dartmouth College nutzten die diesjährige Large Installation System Administration Conferende (LISA) der Usenix, um ihre Ideen für Erweiterungen der klassischen Unix-Tools diff und grep vorzustellen. Beides sind zeilenorientierte Werkzeuge, die (Text-)Dateien vergleichen und anhand regulärer Ausdrücke durchsuchen. Bei komplexeren Datenformaten, die Autoren nennen exemplarisch Router-Konfigurationen, stoßen sie wegen der Zeilenorientierung aber an ihre Grenzen.

Mit Context-Free Grep (bgrep) und Hierarchical Diff (bdiff) arbeiten Gabriel A. Weaver und sein Professor Sean W. Smith an zwei erweiterten Versionen der Unix-Klassiker, die diese Grenzen überwinden sollen. Basis dafür sind Templates, die das jeweils zu untersuchende Datenformat beschreiben und anhand derer die Werkzeuge ganze Datenblöcke untersuchen können. Details zur Umsetzung liefert ein Technical Report (PDF).

Von bdiff existiert zwar eine erste Version, die aber noch nicht öffentlich verfügbar ist. Das neue Tool hat übrigens nichts mit dem gleichnamigen Werkzeug zum Vergleich binärer Dateien zu tun. bgrep befinde sich noch im Design-Stadium, man hoffe es in den kommenden Monaten fertigstellen zu können, sagten die Wissenschaftler. Dass das Projekt von praktischem Interesse ist, zeigen nicht nur die positiven Reaktionen der LISA-Besucher, sondern auch das Engagement von Google und dem amerikanischen Energieministerium, die die Forschungen finanziell unterstützt haben. (avr)