SGI will im September wieder auf die Beine kommen

Der hoch verschuldete Supercomputerhersteller hat einen Reorganisierungsplan vorgelegt. Wenn der Konkursrichter diesem zustimmt, hofft SGI auf einen Neustart im September.

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Wenn es nach dem nun vom krisengeschüttelten Supercomputerhersteller SGI vorgelegten Plan geht, wird das Unternehmen im September sein Verfahren nach Chapter 11 abschließen. Der nach Beratungen mit den Gläubigern erstellte Reorganisierungsentwurf sieht eine Reduzierung der Schuldenlast von 345 Millionen auf 70 Millionen US-Dollar und einen neuen Kreditrahmen vor. Im Gegenzug sollen die Gläubiger unter anderem mit Anteilen an dem neu gestarteten Unternehmen ausgestattet werden, sie bekommen aber keine Rückerstattung der Schulden. Das Konkursgericht muss den Plan noch absegnen und hat für den 27. Juli eine Anhörung angesetzt.

SGI hatte im Mai beim Konkursgericht in Manhattan Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt. Während eines solchen Verfahrens kann ein Unternehmen seine Geschäfte unter dem vorübergehenden Schutz des Gerichts vor den Gläubigern weiterführen, sich reorganisieren und sanieren. Im April hatte das Unternehmen einen Umsatz von 108 Millionen US-Dollar prognostiziert und lag damit weit unter den zuvor gesetzten Erwartungen. Die SGI-Aktie war im November vorigen Jahres von der New Yorker Börse genommen worden, nachdem sie die 1-Dollar-Marke länger als dort erlaubt unterschritten hatte. Die im Februar eingesetzte neue Führungsspitze kündigte im März Entlassungen an. (anw)