T-Mobile fĂĽhrt HSDPA unter Live-Bedingungen vor
Diese Woche präsentierte der Netzbetreiber den UMTS-Turbo: Beim Empfang aus einem fahrenden Auto wurden Bandbreiten von über 1 MBit/s erreicht.
Nach eigener Einschätzung ist T-Mobile der erste deutsche Netzbetreiber, der eine Live-Demonstration von HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) unter realen Bedingungen erfolgreich durchgeführt hat. Im Verlauf dieser Woche konnten die Insassen eines Autos während einer Fahrt durch Berlin auf ihren Laptops, die mit HSDPA-Datenkarten ausgestattet waren, zum Beispiel Videostreams anschauen. Dabei wurden nach Angaben des Netzbetreibers Bandbreiten von "weit über" 1 MBit/s erreicht. Nach Einschätzung der Telekom-Tochter hat HSDPA inzwischen das Laborstadium überschritten. Anfang 2006 soll der Datenturbo im Netz von T-Mobile verfügbar sein.
HSDPA ist die Weiterentwicklung der dritten Mobilfunkgeneration UMTS. Im Endausbau soll der UMTS-Turbo Bandbreiten von maximal 14,4 MBit/s erreichen. Auf dem 3GSM World Congress im Februar präsentierte der Infrastrukturlieferant Ericsson bereits die "Phase 2" genannte Evolutionsstufe von HSDPA und erzielte im Verlauf der Messe von Cannes Download-Raten von 9 MBit/s und mehr.
Anwendungen auf Basis von HSDPA präsentiert T-Mobile auch auf der diesjährigen CeBIT vom 10. bis 16. März in Hannover. Zuvor hatte schon Erzrivale Vodafone Pläne angekündigt, in Hannover Übertragungsraten von bis zu 2 MBit/s vorzuführen. Ebenso wie die Bonner Konkurrenz will Vodafone mit der Vermarktung von HSDPA Anfang 2006 beginnen. (ssu)