eBay zeigt Google-Bezahlsystem die rote Karte

Weil die Zahlungshistorie eines Kunden bei "Google Checkout" nicht nachvollziehbar sei, will der Online-Auktionshaus-Betreiber das neue Google-Bezahlsystem nicht für die Abwicklung finanzieller Transaktionen bei eBay-Geschäften zulassen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Online-Auktionshaus-Betreiber eBay will das jüngst vorgestellte neue Bezahlsystem "Google Checkout" nicht für die Abwicklung finanzieller Transaktionen bei eBay-Geschäften zulassen. Das in den USA bereits gestartete Online-Bezahlsystem entspreche nicht den Sicherheitsstandards des Unternehmens, erklärte eBay-Deutschland-Sprecher Alexander Lengen. Weil die Zahlungshistorie eines Kunden bei "Google Checkout" nicht nachvollziehbar sei, führe eBay "Google Checkout" auf der Liste mit nicht zugelassenen Bezahlsystemen.

Mit "Paypal" betreibt eBay ein eigenes Bezahlsystem, das inzwischen mehr als 100 Millionen Mitgliedskonten führt. "Google Checkout" steht in direkter Konkurrenz zu "Paypal". Der Suchmaschinen-Riese erklärte unterdessen, man könne die Entscheidung von eBay nicht nachvollziehen. "Zahlungen und Transaktionen sind seit Jahren das Herzstück des Werbeprogramms und der Onlinedienste von Google", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens vom heutigen Freitag. Man habe den Dienst vor dem Start ausführlich getestet.

"Google Checkout" soll auch in Europa und Asien eingeführt werden, konkrete Termine dafür stehen allerdings noch nicht fest. Der Service ist eng mit dem Werbedienst Google AdWords verknüpft. Online-Händler können in den Textanzeigen mit einem Logo signalisieren, dass potenzielle Kunden ihren Kauf mit Hilfe von "Google Checkout" begleichen können. Finanziert wird der Dienst vom Online-Händler, der für die komplette Abwicklung des Bezahlvorgangs zwei Prozent der Transaktionssumme plus 20 US-Cent pro Transaktion an Google abführt. Gleichzeitig gewährt Google den Händlern Rabatte, wenn der Kauf über eine AdWords-Anzeige zu Stande gekommen ist. PayPal verlangt für seinen Service in den USA zwischen 1,9 und 2,9 Prozent plus 30 US-Cent vom Händler. (pmz)