Lotus mahnt Microsoft wegen unlauteren Wettbewerbs ab

Seit dem Ende des ersten Quartals '98 versucht Microsoft den Erfolg von Exchange herbeizureden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.

Seit dem Ende des ersten Quartals '98 versucht Microsoft den Erfolg von Exchange herbeizureden. Während Lotus-Präsident Papows Redmonds Zahlenspiele in Zweifel zieht (siehe c't Interview) und Lotus-Chefstratege Mike Zisman in eine ähnliche Kerbe haut (Of seats, spin and solutions), eskalieren die Auseinandersetzungen auf den Webseiten von Lotus und Microsoft.

Microsoft nimmt für sich die Marktführerschaft in Anspruch. Lotus hält voll dagegen. Beide Firmen ziehen dabei IDC-Studien aus der Schublade, wobei Microsoft sich zunächst auf eine Studie von Mitte letzten Jahres beruft und Lotus eine neuere Studie anführt, die IDC allerdings selbst noch als "vorläufig" bezeichnet.

In Deutschland ist der Krieg der Worte nun auf juristischer Ebene ausgebrochen. Als Anlaß nimmt Lotus die im Microsoft Internet Newsletter vom 5. Januar publizierte Aussage, Exchange habe seit 1998 auf dem Markt für E-Mail Kommunikation und Zusammenarbeit die Marktführerschaft. Lotus sieht darin einen Verstoß gegen das Irreführungsverbot nach §3 UWG und fordert Microsoft mit Fristsetzung zum 1. Februar zur Löschung der entsprechenden Webseite sowie der Unterlassung weiterer inhaltsgleicher Werbeaussagen bezüglich Exchanges Marktführerschaft auf. (Volker Weber) (cp)