Anonymisierungsnetz experimentiert mit IPv6
Das Anonymisierungsnetz Tor versteht in der neuen Alpha-Version 0.2.3.9 erstmals das Internet-Protokoll IPv6.
Mit der Alpha-Version 0.2.3.9 der Anonymisierungssoftware Tor können sich Tor-Clients erstmals per IPv6 zu Tor-Bridges verbinden. Laut der Ankündigung im Tor-Blog brauchen die als Bridge arbeitenden Tor-Knoten allerdings weiterhin mindestens eine IPv4-Adresse, da sie ansonsten den Kontakt zu anderen Knoten im Tor-Netz verlieren würden. Wie man die für den IPv6-Betrieb nötigen Optionen auf einer Tor-Bridge richtig setzt, beschreibt Linus Nordberg im Tor-Entwickler-Forum.
Zusätzlich haben die Tor-Entwickler die Konfigurationsoption "DisableNetwork" und einen per Vorgabe ausgeschalteten Tor2Web-Mode hinzugefügt, über den sich Clients nicht-anonym zu versteckten Tor-Diensten verbinden können. Ist "DisableNetwork" eingeschaltet, baut ein installierter Tor-Dienst beim Start keine Netzwerkverbindungen auf und akzeptiert auch keine eingehenden (außer am Control-Port). Steuert man das Anonymisierungsnetz etwa über Orbot (Tor-Implementierung für Android) kann man auf diese Weise Strom sparen. Weitere Details zu den neuen Funktionen finden sich im Tor-Blog und im Entwickler-Forum .
(rek)