Hochkritische Zero-Day-Lücke in Windows

Durch eine Schwachstelle in der 64-bittigen Ausgabe von Windows 7 können Angreifer unter Umständen Schadcode mit Kernel-Rechten ausführen.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Eine ungepatchte Sicherheitslücke in der 64-bittigen Ausgabe von Windows 7 eignet sich potenziell zum Einschleusen und Ausführen von Schadcode, wie Secunia berichtet. Derzeit gibt es aber nur einen Exploit, der zum Absturz führt.

Der Speicherfehler in der Systemdatei win32k.sys lässt sich etwa durch den Aufruf einer speziell präparierten HTML-Datei mit Safari provozieren. Der Entdecker der Lücke webDEViL demonstriert dies anhand eines Proof-of-Concepts, das er bei Twitter veröffentlicht hat. Die Demo besteht lediglich aus einem iFrame mit einer bestimmten Höhe und führt zu einem Bluescreen.

Es ist nicht auszuschließen, dass man die Lücke auch auf andere Weise ohne Safari ausnutzen kann. Laut webDEViL befindet sich die Schwachstelle in der Funktion NtGdiDrawStream. heise Security konnte das Problem nachvollziehen; die 32-bittigen Ausgaben von Windows sind nicht betroffen. Ob und wann Microsoft die Lücke schließt, ist derzeit nicht bekannt. (rei)