30 Prozent schnelleres JavaScript in Firefox 9

In der bereits einen Tag vor der offiziellen Veröffentlichung verfügbaren Version 9 des freien Browsers haben die Entwickler den JavaScript-Interpreter durch "Type Inference" beschleunigt.

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Von
  • Christian Kirsch

Offiziell soll es erst morgen so weit sein, doch auf ihrem FTP-Server bietet die Mozilla-Foundation Version 9 ihres freien Browsers Firefox bereits jetzt an. Wichtigste Neuerung ist eine Änderung an der JavaScript-Engine, durch die sie Code bis zu 30 Prozent schneller ausführen soll. Frühere Messungen von ExtremeTech bestätigen diese Werte, weisen jedoch in Einzelfällen auch eine Verschlechterung aus.

Die jetzt eingebaute Type Inference soll dem Just-in-Time-Compiler (JIT) des Browsers zuverlässige Informationen über den Typ einer Variablen liefern. Dadurch kann er optimierten Code erzeugen, der viele der bislang nötigen Laufzeitprüfungen vermeidet. Sie sind nötig, da Variablen in JavaScript dynamisch typisiert sind, zur Laufzeit also Daten unterschiedlichen Typs repräsentieren können.

Ein PDF-Dokument beschreibt den von den Mozilla-Programmierern entwickelten Algorithmus ausführlich. Er nutzt als Ausgangspunkt die klassische statische Codeanalyse und ergänzt sie um dynamische Aspekte. Dazu dienen "Typgrenzen" (type barriers). An diesen Stellen prüft der JIT-Compiler den aktuellen Typ eines Werts und passt gegebenenfalls die Codeerzeugung an.

Auf Apples aktuellem Betriebssystem Lion unterstützt Firefox 9 jetzt die Vor- und Rückwärtsnavigation mit zwei Fingern. Verbessert wurde die Unterstützung für die CSS3-Eigenschaften text-overflow und font-stretch, und der Wert der "Do-not-Track"-Einstellung lässt sich per JavaScript ermitteln. Wie üblich gibt es eine vollständige Liste aller Änderungen online.

Siehe dazu auch:

  • Firefox im heise Software-Verzeichnis

(ck)