Ein JDBC-Treiber für Neo4j

Die JDBC-Schnittstelle verbindet herkömmliche SQL-Datenbanken mit einer Vielzahl an Werkzeugen. Das NoSQL-Datenbanken wie Neo4j nicht außen vor bleiben müssen, zeigt ein Experiment.

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Von
  • Robert Lippert

Die Neo4j gehört zur Familie der NoSQL-Datenbanken. Gängige Datenbank-Tools sind jedoch auf klassische SQL-Datenbanken zugeschnitten. Dass sich beides miteinander verbinden lässt, zeigt Rickard Öberg, Mitarbeiter beim kommerziellen Neo4j-Rückgrat Neo Technology, jetzt in seinem Blog: Eine JDBC-Schnittstelle, die DB-Abfragen an die Neo4j weiterleitet. Damit können gängige Anwendungen ohne weitere Anpassungen lesend auf die NoSQL-Datenbank zugreifen.

Öbergs Ansatz besteht darin, die Neo4j über deren REST-Schnittstelle anzusprechen. Dazu passt das experimentelle JDBC-API übergebene SQL-Queries über die Abfragesprache Cypher an NoSQL-Syntax an. In Tests gelang es dem Entwickler bereits, die Neo4j über die Datenbanksoftware DbVisualizer anzusprechen, Daten in LibreOffice zu importieren und die IDE IntelliJ IDEA mit der NoSQL-Datenbank zu verbinden. Über das ODBC-JDBC Gateway von Easysoft sei auch eine erste Anbindung an ein Windows-ODBC-Tool geglückt.

Da Cypher derzeit nur Leseoperationen unterstützt, kann über Öbergs JDBC-Treiber auch nur lesend auf die Neo4j zugegriffen werden. Zudem biete die NoSQL-Datenbank aktuell nur das REST-API für Verbindungen, was sich negativ auf die Performance der Methode auswirke. Immerhin, so das Fazit des Entwicklers, sei es möglich, die Informationen aus dem nicht-relationalen Datenspeicher über die JDBC-Schnittstelle bestehenden SQL-Tools zugänglich zu machen. (rl)