libexif lässt sich Schadcode unterschieben

Durch eine Lücke in der quelloffenen libexif-Bibliothek können Angreifer mit präparierten Bildern Schadcode einschleusen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 50 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von

Der Sicherheitsdienstleister iDefense hat eine Sicherheitslücke in der OpenSource-Bibliothek libexif gemeldet, durch die Angreifer mit manipulierten Bildern fremden Code einschmuggeln und ausführen können. libexif kommt unter anderem in Grafikprogrammen der KDE- und Gnome-Desktops zum Einsatz, wird aber auch von mancher Software für Web-Foto-Galerien genutzt.

In den Exif-Headern von Fotos speichern beispielsweise Kamerahersteller Vorschaubilder und Informationen über Verschlusszeiten, Belichtung und so weiter. Beim Verarbeiten von Bildern mit vielen Einträgen im Exif-Header kann in der Funktion exif_data_load_data_entry() von libexif ein Ganzzahlüberlauf und in dessen Folge ein Pufferüberlauf auftreten.

Der Fehler betrifft laut iDefense libexif 0.6.13 bis 0.6.15. Die Entwickler der Bibliothek haben Version 0.6.16 zum Download bereitgestellt, die den Fehler nicht mehr enthält. Zahlreiche Linux-Distributoren verteilen inzwischen ebenfalls aktualisierte Pakete, die Anwender rasch einspielen sollten.

Siehe dazu auch:

(dmk)