DDoS-Angriff vermiest Conrad die Weihnachtsstimmung

Der Onlineshop des Elektronikhändlers Conrad ist seit zwei Tagen nicht oder nur schwer zu erreichen.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Der Onlineshop des Elektronikhändlers Conrad ist seit Dienstagabend nur sehr schwer oder gar nicht zu erreichen. Ursache für den Ausfall ist ein DDoS-Angriff, wie das Unternehmen in seinem Blog mitteilt. Laut Conrad handelt es sich um einen reinen DDoS-Angriff; die Server wurden also durch massenhaft Anfragen lahm gelegt. Kundendaten seien dagegen zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.

Der Webshop von Conrad ist derzeit außer Gefecht gesetzt.

(Bild: heise Security)

Wer auf den letzten Drücker noch Weihnachtseinkäufe auf Conrad.de tätigen will, bekommt derzeit nur eine Mitteilung, in der das Unternehmen auf die andauernden Angriffe hinweist und um Verständnis bittet. Conrad hat für seine Kunden die kostenfrei erreichbare Bestellhotline 0800-8 84 80 33 eingerichtet, normalerweise betreibt der Elektronikhändler nur eine kostenpflichtige Hotline. Alternativ kann über sales@conrad.de bestellen oder eine der 24 Filialen aufsuchen.

Conrad ist kein Einzelfall, wie Christoph Wenk-Fischer, Geschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) gegenüber heise Security einräumte: Demnach beobachten gerade jetzt zur Weihnachtszeit zahlreiche Mitglieder des Verband DDoS-Angriffe auf ihre Onlineshops. Auch der Werbeartikelversender Schneider.de wird derzeit angegriffen.

"Die Angreifer legen die Shops meist mit Ansage für einen kurzen Zeitraum lahm, um dann unter Androhung weiterer Angriffe die Zahlung eines geringen Geldbetrags in Höhe von 100 bis 500 Euro einzufordern. Als Zahlungssysteme kommen Western Union und Ukash zum Einsatz.", so Wenk-Fischer. (rei)