iMessage empfängt auch ohne SIM-Karte

Das iPhone erhält auch nach Entnahme einer SIM-Karte weiterhin alle an die Rufnummer gerichteten iMessages. Dies kann im Fall eines Geräte-Diebstahls zum Problem werden.

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Nach Entnahme der SIM-Karte empfängt ein iPhone weiterhin sämtliche iMessage-Nachrichten, die an die ursprünglich aktivierte Mobilfunknummer gerichtet sind. Dies kann im Fall eines Diebstahls oder der Weitergabe des Gerätes zum Problem werden: Ist der Dieb nämlich in der Lage, das iPhone mit der geklauten SIM zu aktivieren, empfängt er selbst nach einer eventuell durchgeführten Fernlöschung alle an die Rufnummer des Bestohlenen gerichteten iMessages.

Wer sein altes iPhone vor der Weitergabe an Familienmitglieder oder Freunde mit der eigenen SIM aktiviert hat, kann auf dieselbe Problematik stoßen: Das Gerät empfängt iMessages solange, bis der Neubesitzer eine andere aktive SIM einlegt oder den Dienst in den Nachrichten-Einstellungen deaktiviert.

Das iPhone behält den iMessage-Rufnummern-Account auch nach SIM-Entnahme

Hat man keine Kontrolle mehr über das iPhone, gibt es derzeit kein Gegenmittel, sobald die iMessage-Mobilnummerverknüpfung besteht. Der Problemfall lässt sich allerdings grundsätzlich vermeiden, wenn die SIM-PIN aktiv ist – ohne deren Kenntnis kann ein Dieb das iPhone mit der gestohlenen SIM gar nicht erst aktivieren und entsprechend auch keine an diese Rufnummer gerichteten iMessage-Nachrichten empfangen. Die SIM-PIN ist in den iOS-Einstellungen unter Telefon zu finden.

Problematisch bleibt diese Abhilfe jedoch für iPhone-4S-Besitzer, die ihre SIM-PIN deaktivieren mussten, um einem Entsperr- und Empfangs-Bug zu entgehen. Dagegen scheint in manchen Fällen aber das erneute Wiederherstellen des Gerätes mit iOS 5.0.1 zu helfen.

Der iMessage-Aktivierungshinweis

iMessage nutzt auf dem iPhone automatisch die Mobilfunknummer der eingelegten SIM und zieht diese als Account für Apples mit iOS 5 eingeführten Kommunikationsdienst heran. Die Aktivierung erfolgt ebenso wie bei FaceTime über eine SMS-Nachricht. Ein Dialog weist darauf hin, dass dafür möglicherweise Gebühren anfallen und erlaubt das Abbrechen des Vorganges. Bei erfolgreicher Aktivierung verknüpft Apple die Rufnummer mit der Hardware-ID des iPhones und liefert anschließend an diese Nummer gerichtete Textnachrichten von anderen iOS-5-Nutzern aus.

Im Gegensatz zu iMessage verweigert FaceTime unmittelbar den Dienst, sobald die SIM-Karte entnommen wird und wartet auf Neu-Aktivierung. Warum iMessage dies anders handhabt, ist unklar. Ob und wann Apple die Schwachstelle beseitigt, bleibt vorerst ebenfalls offen – eine Stellungnahme des Unternehmens liegt bislang nicht vor. (lbe)