Comparex: Vorbehalte gegen Cloud Computing schwinden

Cloud Computing zählte 2011 zu den beherrschenden Themen in der ITK-Branche. Doch von einem Hype kann keine Rede sein. Denn vor allem hierzulande kommen die Dienste aus der Wolke noch immer nicht so richtig ins Rollen. Zu groß sind die Vorbehalte seitens der Kunden – vor allem, wenn es um Fragen des Datenschutzes geht. In einer Umfrage unter knapp 200 deutschen IT-Verantwortlichen aus verschiedenen Industriezweigen sowie dem öffentlichen Sektor hat der IT-Dienstleister Comparex nun aber festgestellt, dass die Akzeptanz von Cloud Computing auch in Deutschland allmählich zunimmt. So stieg der Anteil derjenigen, die bereits Cloud-Services aktiv nutzen gegenüber der Vorjahresbefragung von 5 auf 9 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, die in Cloud-Konzepte investieren wollen, verdoppelte sich sogar auf 17 Prozent.

Angekommen ist die Cloud damit aber noch lange nicht – weder in den Anwenderunternehmen noch im Handel. Das belegt auch eine von der HTW Berlin und dem BITKOM Arbeitskreis Handel & Distribution in Kooperation mit heise resale durchgeführte Online-Befragung. Datenschutz-rechtliche und Sicherheitsbedenken sind nach wie vor die größten Hürden, die es zu überwinden gilt. Immerhin rücken Vorbehalte hinsichtlich der Sicherheit von Cloud-Diensten in den Hintergrund, wenn die Beteiligten – Anwender ebenso wie Fachhändler – erste praktische Erfahrungen mit Cloud Computing gemacht haben. So sind nach Erhebungen von Comparex inzwischen fast Dreiviertel der Unternehmen bereit, ihren Mitarbeitern zumindest einen Teil der Applikationen über Cloud-Services zur Verfügung zu stellen – 2010 lag der Anteil lediglich bei 50 Prozent. Auch die Akzeptanz zur Auslagerung von Desktop-Systemen oder gar der Server an Dienstleister hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen. (map)