Das Swisscom-Mobilfunknetz wird grundlegend aufgerĂĽstet

Wegen des anhaltenden rasanten Wachstums bei mobilen Datendiensten wird das grösste Schweizer Telecom-Unternehmen die Hard- und Software sämtlicher 6.000 Mobilfunkstationen aufrüsten, die Stationen werden an Glasfaserleitungen angeschlossen.

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Von
  • Tom Sperlich

Wegen des anhaltenden rasanten Wachstums bei mobilen Datendiensten wird das grösste Schweizer Telecom-Unternehmen Swisscom sein Mobilfunknetz substanziell modernisieren. Die Ausbauarbeiten sollen im Januar 2012 beginnen und etwa bis Mitte 2014 beendet sein. Hard- und Software sämtlicher 6.000 Mobilfunkstationen werden aufgerüstet, die Stationen werden außerdem an Glasfaserleitungen angeschlossen. Diese seien damit auch für die neue Mobilfunktechnik LTE vorbereitet, betonte Swisscom. LTE (Long Term Evolution), die Technologie der vierten Mobilfunk- Generation (4G) und die Weiterentwicklung der heutigen UMTS/HSPA-Netze (3G), wird auch bei den jährlich über 300 neuen Mobilfunkstandorten der Swisscom installiert.

Zudem soll die maximale Übertragungsrate im bestehenden HSPA-Netz flächendeckend auf bis zu 84 MBit/s erhöht und somit verdoppelt werden. Laut Swisscom bleiben die Antennenanlagen selbst von den Ausbauplänen unberührt, was auch für die weitere Einhaltung der in der Schweiz sehr strengen Strahlengrenzwerte gelte. An stark frequentierten Orten will Swisscom ausserdem mit Hilfe zusätzlicher sogenannter Mikrozellen, also Sendeanlagen mit kleinerer Leistung und Wirkungsbereich, die Netzkapazität ausbauen. Für die Modernisierungs- und Ausbauarbeiten will Swisscom in den nächsten fünf Jahren mehrere hundert Millionen Euro investieren.

LTE testet der Telecom-Anbieter bereits seit Anfang Dezember in sieben Schweizer Tourismusorten sowie ab Ende Januar in elf Swisscom-Shops in größeren Städten. Dort ist nach Angaben der Swisscom eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s möglich. Das gesamte Pilotprojekt dauert bis Mitte 2012, erklärte die Swisscom. Als Partner für den Netzausbau hat der Konzern nach einer Ausschreibung Ericsson gewählt. (jk)