Die Hälfte aller produzierten NAND-Flash-Chips steckt in Handys.

Der anhaltende Boom der Handys und Smartphones beschert den Flash-Speicherfabrikanten weiter Wachstum. 2012 sollen sogar 592 Millionen Smartphones gefertigt werden.

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Anders als ihr Name vermuten lässt, beobachtet die taiwanische Speicherchipbörse DRAMeXchange.com auch den Handel mit NAND-Flash-Speicherchips. Unter dem Namen TrendForce hat die Börse zudem eine Marktforschungssparte aufgebaut. Diese schätzt, dass 50 Prozent des im ersten Quartal des Jahres 2012 produzierten NAND-Flash-Volumens in Handys und Smartphones landen werden.

Laut TrendForce wurden 2011 rund 50 Prozent mehr Smartphones produziert als 2010, nämlich 427 Millionen Stück. 2012 sollen demnach sogar 592 Millionen Smartphones gefertigt werden, weil es einen Trend zu billigeren Geräten gibt und auch neue Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern hinzukommen. Nach Schätzung von IHS iSuppli ist Apple derzeit der weltweit größte Abnehmer von Flash-Speicher.

Deshalb könnten die NAND-Flash-Hersteller weiter gut verkaufen, obwohl andere Geschäftsfelder schwächeln: Die SSD-Nachfrage habe sich wegen der schwachen PC-Verkaufszahlen nicht so stark entwickelt wie erhofft und USB 3.0 komme erst langsam in Schwung, weshalb sich auch bei USB-Sticks wenig tue. Der Verkauf von Speicherkarten hat laut TrendForce unter den Lieferschwierigkeiten von Digicams nach der Flutkatastrophe in Thailand gelitten.

Der Vertragspreis eines Multi-Level-Cell-(MLC-)NAND-Flash-Chips mit 32 Gigabit – 4 GByte – Kapazität soll Ende Dezember unter 4 US-Dollar gelegen haben, einen 64-GBit-Chip bekam man bei längerfristiger Abnahmeverpflichtung für etwa 5,50 US-Dollar. Die Spotmarktpreise liegen teilweise noch tiefer. Auf die Qualität der NAND-Flash-Chips, etwa ihre Zugriffszeiten, geht DRAMeXchange.com dabei allerdings nicht ein; schnelles MLC-NAND-Flash für SSDs dürfte deutlich teurer sein als solche Chips, die für die lahmen Controller der meisten USB-Sticks oder (micro)SD-Karten ausreichen. (ciw)