Microsoft geht gerichtlich gegen britischen Einzelhändler vor

Die Handelskette Comet soll über 94.000 Windows-Rechner zusammen mit gefälschten Vista- und XP-Recovery-CDs verkauft haben.

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Von
  • Matthias Parbel

Die britische Einzelhandelskette Comet sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Microsoft hält dem Unternehmen vor, in Großbritannien rund 94.000 Windows-Rechner zusammen mit gefälschten Vista- und XP-Recovery-CDs verkauft zu haben. Wie Microsoft-Anwalt David Finn bekannt gab, habe der Konzern Klage gegen Comet Group plc eingereicht. Denn das Handelshaus soll die gefälschten CDs nicht nur über die eigenen Filialen in Verkehr gebracht, sondern auch selbst "produziert" haben. In einer ersten Stellungnahme zu den Vorwürfen gibt sich Comet kampfeslustig: Die Produktion der Recovery-CDs verletze in keiner Weise das geistige Eigentum von Microsoft.

Der Konzern aus Redmond setzt hingegen das kompromisslose Vorgehen gegen Softwarepiraterie konsequent fort. Hierzulande war Microsoft zuletzt als Nebenkläger im Verfahren gegen die beiden bisher größten Raubkopienhändler Deutschlands aufgetreten. Die Business Software Alliance (BSA) – der unter anderen auch Microsoft angehört – schätzt, dass weltweit nahezu jeder zweite PC-Anwender illegale Software nutzt. In Deutschland sei es lediglich jeder fünfte. Dennoch habe aber laut BSA auch hierzulande die Zahl der "Raubkopien" 2011 eine neue Rekordmarke erreicht – im hochgerechneten Gegenwert von rund 1,6 Milliarden Euro. (map)