Chrome 17 lädt Seiten im Hintergrund
In der jetzt veröffentlichten Beta-Version von Chrome 17 sollen Webseiten schneller als bisher erscheinen. Gleichzeitig erschien eine aktualisierte Version 16, die drei Sicherheitslücken schließt.
- Christian Kirsch
Schon beim Eintippen einer URL in die Adresszeile beginnt die jetzt veröffentlichte Beta-Version 17 des freien Browsers Chrome einige Webseiten im Hintergrund zu laden. Damit wollen Googles Entwickler die Ladezeiten weiter verkürzen.
Nach welchen Kriterien der Browser entscheidet, wann und was er lädt, ist jedoch unklar. In einem Blog-Eintrag heißt es dazu nur: "Wenn die URL sich automatisch zu einer Website vervollständigen lässt, die Sie sehr wahrscheinlich besuchen werden, beginnt Chrome mit dem vorgezogenen Laden der Seite." Dadurch reduziere sich die Zeit zwischen dem Drücken von "Enter" und der Anzeige der kompletten Webseite. Für mehr Details ist ein Studium der Quellen erforderlich.
Mehr Sicherheit soll eine in diese Beta eingebaute Prüfung ausführbarer Dateien vor dem Herunterladen bringen; Google nennt als Beispiele .msi- und .exe-Files. Sei bekannt, dass diese Dateien schädlich sind oder von einer Website mit vielen bösartigen Download-Angeboten stamme, warne der Browser den Anwender. Das sei ein kleiner Anfang, erklären die Entwickler, die Erkennung von Malware werde in den nächsten Monaten stetig erweitert.
In der gleichzeitig aktualisierten Produktivversion 16 wurden drei Sicherheitslücken geschlossen. Ursache für alle waren Speicherfehler, die die Entwickler jedoch nicht detailliert beschreiben. So ging es um die Verwendung freigegebenen Speichers in Animation-Frames sowie je einen Buffer Overflow in libxml und bei der Behandlung von Glyphen. Den letztgenannten Bug hat das freie Tool AddressSanitizer aufgespürt.
Version 16 des Browsers sollte sich bei allen Anwendern automatisch aktualisieren. Wer die neue Beta ausprobieren möchte, kann sie von der Chromium-Seite herunterladen. (ck)
