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MySpace bringt interaktives Fernsehen auf Panasonic-TVs

Das einst weltgrößte Social Network MySpace will das Fernsehen als soziales Medium neu erfinden und setzt dabei auf eine Partnerschaft mit Panasonic.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Auf seiner an Überraschungen armen Pressekonferenz hat Panasonic eine Partnerschaft mit MySpace angekündigt. Das einst weltgrößte Social Network, das in der jüngeren Vergangenheit durch die Konkurrenz seitens Facebook und Google mächtig ins Schlingern geriet, holt nun mit "MySpace TV" zum Befreiungsschlag aus. Der Dienst soll auf den Fernsehern des japanischen Elektronikkonzerns laufen, die Zugang zu dessen hauseigenem Online-Portal "Viera Connect" bieten.

"MySpace TV" soll Menschen über den Fernseher zusammenführen, so MySpace-CEO Tim Vanderhook. In der Praxis haben Nutzer des Dienstes die Möglichkeit, sich über das TV-Gerät in Chats über das laufende Fernsehprogramm auszulassen. In der Anfangsphase will MySpace dabei selbst Musikkanäle anbieten, über die diskutiert werden könne. Später sollen Sport- und Filmkanäle sowie Reality-Shows, auch von Drittanbietern, sowie Abruf-Inhalte dazukommen.

Wirklich neu ist die Idee nicht: Bereits 2006 berichtete c't von den Plänen mehrerer IPTV-Anbieter, Echtzeit-Kommentarfunktionen einzuführen. Unter dem Begriff "Buddy-TV" war damals sogar angedacht, dass Anwender bei einem Fußballspiel virtuelle Bomben aufs Spielfeld werfen können. Technisch wäre diese Funktion schon damals realisierbar gewesen, dennoch verliefen alle diese Pläne im Sand.

Sänger und Schauspieler Justin Timberlake (links) wirbt für MySpace TV.

(Bild: Nico Jurran)

Als Fürsprecher von MySpace TV trat auf der Panasonic-Pressekonferenz der Sänger und Schauspieler Justin Timberlake auf, der allerdings seit Mitte 2011 auch Anteilseigner an dem Dienst ist. Das auf der Veranstaltung gezeigte Promotionvideo ließ zudem darauf schließen, dass MySpace TV – zumindest auf Dauer – nicht exklusiv an Panasonic-Geräte gebunden ist. So waren in mehreren Szenen Rechner und Tablets anderer Hersteller zu sehen, über die sich der Dienst offenbar auch nutzen lassen soll. (nij)