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SDK liefert erste Eindrücke vom Meego-Nachfolger Tizen

Eine Vorabversion eines Entwicklerkits und die zugehörige Dokumentation liefern einige Einblicke in den Aufbau des Mobilbetriebssystems.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das im September von der Linux Foundation, Intel und Samsung gestartete Tizen-Projekt hat Quellcode-Depots und ein SDK des Mobilbetriebssystems freigegeben. Beides wird allerdings noch als sehr frühe Vorabversion ("very early preview") eingestuft und soll Entwicklern die Möglichkeit geben, sich den Erben von MeeGo und Limo näher anzusehen, um Feedback einzusenden.

Wie erwartet sollen Tizen-Apps vornehmlich auf Web-Techniken wie HTML5 setzen; die Dokumentation zum SDK erläutert Hintergründe und Programmierschnittstellen wie die Wholesale Applications Community (WAC). In der Dokumentation finden sich zudem Hinweise auf einige Techniken, die Tizen unter der Haube einsetzt. Statt des bei Meego präferierten Toolkits zur Oberflächenprogrammierung Qt setzt Tizen etwa auf die Enlightenment Foundation Libraries (EFL), die Samsung schon bei Bada nutzt.

Auf Websites wie Sammobile finden sich mit dem SDK erstellte Screenshots der Tizen-Oberfläche. Sie ähnelt in vielen Belangen Samsungs Bada, enthält aber auch einige MeeGo-Elemente. Der Browser meldet dem Bericht zufolge, auf einem Samsung I9500 zu laufen. Sammobile und einige andere Webseiten spekulieren, Samsung könnte solch ein Tizen-Smartphone möglicherweise schon auf dem Ende Februar abgehaltenen Mobile World Congress (MWC) vorstellen; möglicherweise testet Samsung das System aber auch nur auf einem Gerät, das später mit Android ausgeliefert wird. (thl)