Samsung fährt bei Ultrabooks zweigleisig
Samsung hat künftig zwei Ultrabook-Serien im Angebot: die teuren Premiumgeräte der Serie 9 und die Normalos der Serie 5.
Auf der letztjährigen CES hatte Samsung das 900X3A vorgestellt und damit den Ultrabook-Trend vorweggenommen. Für den Nachfolger 900X3B hat Samsung nun dessen Highlights wie das matte, helle Display und die beleuchtete Tastatur beibehalten, aber an vielen Details gefeilt: Der 13,3-Zoll-Bildschirm ist weniger blickwinkelabhängig und zeigt nun 1600 × 900 Punkte, das Gewicht wurde auf unter 1,2 Kilogramm gesenkt.
Letzteres hängt unter anderem damit zusammen, dass die Grundfläche kleiner wurde und das Chassis nun aus Magnesium statt Aluminium besteht. Das ermöglichte zudem ein nochmals dünneres Gehäuse: Es ist laut Samsung nur noch 13 Millimeter dick. An der Akkulaufzeit von über sechs Stunden soll sich nichts ändern.
Das bisherige auffällige Design mit dem dünnen umlaufenden Grat und ausklappbaren Schnittstellen wird nicht fortgeführt, stattdessen gibt es für die Anschlüsse einen breiten Metallrand. Die Oberflächen werden matt-glänzend sein. Ob es nur eine oder mehrere Gehäusefarben geben wird, steht noch nicht fest; die auf der CES ausgestellten Prototypen waren silbrig-grau und edel anthrazit gehalten.
Die Serie 9 bekommt zudem Zuwachs. Der noch namenlose größere Bruder hat einen matten, hellen 15,6-Zoll-Bildschirm mit 1600 × 900 Punkten, ist nur 15 Millimeter dick und wiegt 1,6 Kilogramm – rund ein Kilogramm weniger als normale 15,6-Zöller. Die Grundfläche soll wegen der schmalen Displayränder nicht größer als bei einem 14-Zöller sein.
Samsung wird die beiden Serie-9-Geräte, die es nur mit SSDs geben wird, trotz erfüllter Intel-Vorgaben nicht als Ultrabooks vermarkten, sondern als – teurere – Premium-Notebooks. Es gibt zwar noch keine Preise und auch keinen Starttermin, doch das bisherige 900X3A zeigt die Stoßrichtung: Mit offiziell 1800 Euro kostet es deutlich mehr als andere Ultrabooks.
Den normalen Ultrabook-Markt will Samsung aber nicht außen vor lassen, dafür ist die Serie 5 Ultra gedacht. Hier wird es einen 13,3- und einen 14-Zöller geben, die mit Festplatten oder SSDs bestückt werden können. Festplatten-Varianten haben dann einen kleinen SSD-Puffer, um Intels Zeitvorgaben beim Aufwachen einzuhalten. Beide bekommen matte, helle Bildschirme mit 1366 × 768 Punkten und bis zu 300 cd/m2.
Während das kleinere Serie-5-Gerät der aktuellen Ultrabook-Standardkost entspricht, bringt der 14-Zöller als erstes Ultrabook ein DVD-Laufwerk und einen 3D-Chip mit. Das schlägt allerdings aufs Gewicht durch: Samsung nennt 1,8 Kilogramm, wobei Festplatten-Varianten noch mehr wiegen könnten. Immerhin nimmt der 14-Zöller Festplatten mit 9,5 Millimetern Bauhöhe und damit derzeit 1 TByte Speicherplatz auf, während in den 13,3-Zöller nur 7-mm-Platten (derzeit bis 500 GByte) passen.
Beim technischen Innenleben der vier Neulinge gibt es unterschiedliche Aussagen: Samsungs Pressemitteilungen sprechen von Core-i-2000-Prozessoren (Sandy Bridge), während bei unserem Standbesuch von Ivy Bridge die Rede war. So oder so sollen die Geräte aber nicht vor dem zweiten Quartal bei den Händlern stehen. (mue)