Arbeitsplatzabbau bei Novell erwartet
Der Netzwerkspezialist und EigentĂĽmer des Linux-Distributors hat in den vergangenen Monaten bei Linux und Netware Marktanteile verloren. Nun berichten US-Medien ĂĽber massive Einschnitte.
Der Netzwerkspezialist Novell plant, noch in diesem Geschäftsjahr, das mit dem Oktober endet, bis zu 20 Prozent seiner 5800 Arbeitsplätze abzubauen. Das berichten US-amerikanische Medien, die sich auf eingeweihte Kreise berufen. Der Eigentümer des Linux-Distributors Suse habe in den vergangenen Monaten gegenüber Red Hat und IBM auf dem Linux-Markt Anteile verloren und auch der Marktanteil der Unternehmenssoftware Netware sei in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen.
Die Investmentfirma Blum Capital Partners, der 5 Prozent Anteile an Novell gehören, übe Druck aus. Analysten seien von der Novell-Bilanz für das vergangene Quartal enttäuscht gewesen. Das Unternehmen konnte zwar einen kleinen Gewinn verbuchen, blieb aber vor allem wegen rückläufiger Einnahmen durch Softwarelizenzen weit hinter den Prognosen zurück.
Novell hatte Suse im Januar 2004 übernommen. Novell-Chef Jack Messman beruft sich nun laut Businessweek auf seine Aussage, der Umbau seines Unternehmens werde zwei Jahre dauern und diese Zeit sei noch nicht abgelaufen. Es sei ein komplexer Prozess, doch Novell sei auf dem richtigen Weg. Das Ergebnis des dritten Quartals sei ein "einmaliger Ausrutscher". Allerdings hatte Messman bereits Anfang Oktober angekündigt, dass es zu einem Stellenabbau kommen könnte. Die Consulting-Tochter Celerant gilt nun als ein Kandidat für eine Ausgliederung. (anw)