inVDeo stellt Insolvenzantrag

Zu Spitzenzeiten soll die Online-Videothek täglich bis zu 20.000 DVDs per Post an Kunden ausgeliefert haben.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Eine der führenden Online-Videotheken Deutschlands, die inVDeo GmbH aus Konstanz, ist zahlungsunfähig. Laut einem Beschluss des zuständigen Amtsgerichts wurde inzwischen das Insolvenzverfahren beantragt und ein Insolvenzverwalter bestellt. Zu Spitzenzeiten soll inVDeo täglich bis zu 20.000 DVDs per Post an Kunden ausgeliefert haben.

In die Schlagzeilen war inVDeo im vergangenen Jahr durch einen Rechtsstreit mit dem Konkurrenten DiViDi Entertainment GmbH geraten. Die auf den Verleih familienfreundlicher Filme spezialisierte DiViDi wollte sich nicht mit den Alterskontrollen abfinden, die inVDeo beim Versand jugendgefährdender Medien anstellte. inVDeo war auch bei mit "FSK 18" gekennzeichneten und somit nicht für Minderjährige geeigneten Filmen zufrieden, wenn sich der Besteller einmal über das PostIdent-Verfahren auswies.

Das Oberlandesgericht München stellte später fest, dass das PostIdent-Verfahren beim Versand von Erotik-DVDs nicht ausreichend ist. Vielmehr dürften Internet-Videotheken-Betreiber ihre heiße Ware nur noch als eigenhändig zu übergebende Einschreiben verschicken. Nicht bekannt ist derzeit, ob die Insolvenz von inVDeo, das im Internet mit einem "großen Erwachsenenbereich" wirbt, im Zusammenhang mit dem Gerichtsentscheid steht. (pmz)