Telekom mietet Glasfaser von Netcologne an

Erstmals mietet die Telekom eine Glasfaserleitung von einem Mitbewerber an, um darüber Endkunden anzuschließen. Das Unternehmen schloss einen Kooperationsvertrag mit dem Kölner Netzbetreiber Netcologne.

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Von
  • dpa

Erstmals mietet die Deutsche Telekom für den Zugang zu ihren Endkunden die Glasfaserleitungen eines Wettbewerbers. Dazu hat der Konzern nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" einen Kooperationsvertrag mit dem Kölner Netzbetreiber Netcologne abgeschlossen. "Netcologne und die Deutsche Telekom wollen sich in Zukunft die gegenseitige Netznutzung für schnelle Internetanschlüsse ermöglichen", sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme der Zeitung. Solche Kooperationen würden auch mit anderen Unternehmen angestrebt.

Die Telekom will über die Glasfaserleitungen von Netcologne eigene Angebote in die Haushalte bringen. Im Gegenzug öffnet sie ihre VDSL-Anschlüsse zu Sonderkonditionen für den Kölner Konkurrenten. In dem Vertrag tritt die Telekom zum ersten Mal als Einkäufer für Endkundenleitungen in Erscheinung. "Das ist ein wichtiger Schritt für die Marktentwicklung", sagte der Geschäftsführer von Netcologne, Hans Konle, dem Blatt. Wegen der hohen Kosten und der noch verhaltenen Nachfrage sucht die Telekom für den Glasfaserausbau verstärkt die Zusammenarbeit. Die eigenen Investitionspläne hat sie zusammengestrichen. Die gemeinsame Nutzung mache den Ausbau wirtschaftlicher und führe zu einer besseren Auslastung der Netze, sagte van Damme. (uma)