CES

AMD mit Lightning Bolt gegen Intels Donnerkeil

Intel hat es mit Thunderbolt vorgemacht: Über ein einziges Kabel sollen USB und Displayport mit dem Rechner verbunden werden. Nützlich ist das vor allem für kompakte Laptops.

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Von
  • Hannes A. Czerulla

[Update: AMD will mit dem Standard Lightning Bolt dem Thunderbolt-Anschluss von Intel Konkurrenz machen und vor allem mobile PCs über eine Dockingstation mit Displayport, USB 3.0 und Stromversorgung verbinden. Die auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas vorgestellte Dockingstation muss lediglich mit einem einzelnen Kabel mit dem Rechner verbunden werden. Dabei kommt ein Mini-Displayport-Stecker zum Einsatz, dessen Kontakt-Belegung vom Displayport-Standard abweicht. Ob die Dockingstation fest mit dem Kabel verdrahtet ist oder auch einen Displayport-Stecker hat, ist noch unklar.

Laut Medienberichten überträgt Lightning Bolt bis zu 17,28 GBit/s (bidirektional). Über USB 3.0 sollen die Daten zwar nicht in voller Geschwindigkeit fließen, die Datenraten sollen aber weit über USB-2.0-Niveau liegen. Je nach Auflösung können inklusive eines Laptop-Bildschirm drei (1920 × 1080) bis vier (1.366 × 768) Displays angesteuert werden. Ob noch andere Anschlüsse außer Displayport, USB und Stromanschluss per Lightning Bolt übertragen werden können, ist bisher nicht bekannt.

Auch Informationen darüber, ob die Technik die verschiedenen Datenströme nur mechanisch trennt oder wie bei Intels Thunderbolt ein eigener Standard bei der Übertragung eingesetzt wird, gibt es noch nicht. Intels Verfahren verwendet ebenfalls einen modifizierten Mini-Displayport-Stecker, überträgt aber beispielsweise auch Ethernet und Firewire und verwendet hierfür PCI Express. In den Spezifikationen des Displayports ist bereits ein sogenannter AUX-Channel vorgesehen, über den auch USB-Signale übertragen werden können.]

Laut AMD sollen die Kosten für Dockingstation, Kabel und im PC eingebautem Chip etwa auf dem Niveau eines USB-3.0-Hubs liegen (rund 40 Euro). Bei Intel kostet alleine das mit einem Chip ausgestattete aktive Thunderbolt-Kabel rund 50 Euro. Auf der CES führte AMD nur einen Prototypen im frühen Entwicklungsstadium vor. Die ersten Serienmodelle sollen gegen Ende des Jahre verkauft werden. (hcz)