Hall- und Effekt-DSP für Sound-Tüftler

Der preiswerte FV-1 von Spin Semiconductor ist ein kleiner, extrem einfach zu programmierender DSP, der speziell für Audio- und Effektgeräte-Anwendungen entwickelt wurde.

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Von
  • Carsten Meyer

Der FV-1 von Spin Semiconductor ist ein kleiner, extrem einfach zu programmierender DSP, der speziell für Audio- und Effektgeräte-Anwendungen entwickelt wurde und der dank eingebauter AD/DA-Wandler praktisch wie ein analoges Bauteil eingesetzt werden kann. Der insbesondere bei englischen und amerikanischen Elektronik-Bastlern und Sound-Tüftlern beliebte Chip ist nun auch problemlos in Deutschland erhältlich: Segor aus Berlin hat ihn ins Programm genommen; er soll dort als Einzelstück etwa 14 Euro kosten. Der Chip wird ausschließlich im SO28-Gehäuse (SMD mit großzügigen 1,27 mm Beinchenabstand) geliefert, er benötigt 3,3V Betriebsspannung.

Acht Demo-Effekte sind eingebaut; besonders interessant ist allerdings die Möglichkeit, selbstgeschriebene DSP-Routinen aus einem angeschlossen I2C-EEPROM einzulesen. Drei analoge Steuerspannungs-Eingänge (z.B. für Poti-Anschluss) erlauben eine Echtzeit-Beeinflussung des Effektprogramms. Praktikabel sind Sampling-Frequenzen zwischen 22 und 48 kHz; bei 32,7 kHz (Uhrenquarz) reicht der eingebaute Sample-Zwischenspeicher für rund eine Sekunde.

Der notwendige Assembler ist kostenlos, daneben hält der Hersteller noch etliche Beispielprogramme auf seiner Website bereit. Der Befehlssatz ist übersichtlich und an die Belange der Effekt-Programmierung angepasst; für ein durchstimmbares Filter benötigt man nur vier Befehle, ein durchaus brauchbarer Hall lässt sich mit 30 Befehlszeilen realisieren. Der Designer des FV-1 ist übrigens Keith Barr, dereinst Gründer des Effektgeräte-Herstellers Alesis. (cm)