Virtuelle Vorlesung mit iOS

Apple hat eine gleichnamige Anwendung zu seinem Bildungsangebot "iTunes U" im App Store eingestellt. Sie gewährt iPhone- und iPad-Besitzern mit iOS 5 Zugriff auf das kostenlose Material etlicher Universitäten – künftig können auch Schulen ihr Kurse darüber veröffentlichen.

Die neue App sieht auf Anhieb aus wie eine Kopie von iBooks und bedient sich auch so. Nach dem ersten Start sieht man ein leeres Holzregal und wechselt auf Knopfdruck in die Bibliothek. Dort finden sich neben den bereits aus iTunes am Desktop bekannten Audio- und Video-Podcasts auch neue Inhalte. Die sogenannten Kurse sind speziell auf die iTunes-U-App angepasste Vorlesungen, die man kostenlos abonnieren kann. Sie bündeln eine Reihe von Lehrvideos und Dokumente sowie Informationen zum Kursaufbau und Dozenten. In der "Posts" genannten Sektion findet man die Unterlagen: Zu Video-Podcasts gesellen sich PDF-Dateien mit Fragebögen oder weiteren Informationen, die man einzeln herunterladen muss. Damit die Studenten in der Fülle der Materialien nicht untergehen, können die Universitäten sie in Lektionen gruppieren – das sind kleine Wissenshappen, die in etwa einem Buchkapitel oder einer Vorlesungsstunde entsprechen dürften.

Zwar sind bislang überwiegend amerikanische Universitäten in iTunes U präsent, seit einiger Zeit wächst aber auch die Zahl teilnehmender Hochschulen aus Deutschland. Seit Mai 2011 gibt es beispielsweise neben Lerninhalten von Zeppelin-Universität Friedrichshafen, Leibniz-Universität Hannover, Universität Hamburg, Helios Akademie Berlin, LMU München, RWTH Aachen, Uni Freiburg und Hasso-Plattner-Institut auch solche der HU Berlin, der Unis Duisburg/Essen, Köln, der Hochschulen Furtwangen und Hamm-Lippstadt sowie der European School of Management and Technology.

Apple startete iTunes U im Jahr 2006 als Plattform für die Verteilung von Lehrinhalten wie Vorlesungen oder Sprachkursen, aber auch Museumsführungen oder Hörbücher. Am Desktop-Rechner kann man das Angebot über iTunes anschauen. (mst)