Rußland: Kein Geld für das Jahr-2000-Problem

Rußland brauche, so sagte gestern Alexander Krupnov von der Zentralen Telekommunikationskommission und verantwortlich für die Koordinierung der Bewältigung des Jahr-2000-Problems, bis zu drei Milliarden US-Dollar, um sicherzustellen, daß der Millennium Bu

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Von
  • Florian Rötzer

Rußland brauche, so sagte gestern Alexander Krupnov von der Zentralen Telekommunikationskommission und verantwortlich für die Koordinierung der Bewältigung des Jahr-2000-Problems, bis zu drei Milliarden US-Dollar, um sicherzustellen, daß der Millennium Bug keine Störungen bei den Computersystemen des Staates auslöst. Bislang war man von 500 Millionen Dollar an Kosten ausgegangen.

Man habe erst die Hälfte der notwendigen Arbeiten ausgeführt, und angesichts der knappen Haushaltslage seien jetzt die einzelnen Behörden selbst dafür verantwortlich, wie sie die Reparaturarbeiten finanzieren. Krupnov wandte sich an das amerikanische Verteidigungsministerium und an die NATO mit der Bitte um Gespräche über das Problem, ohne direkt um Geld zu bitten. Allein im Energiesektor seien 160 Millionen US-Dollar notwendig, bedenklich sei auch die große Verbreitung von Raubkopien. Rußland hat bereits gestattet, daß Experten der NATO die potentiellen Gefahren für die Waffensysteme durch das Jahr-2000-Problem untersuchen können. Manche fürchten, daß im schlimmsten Fall durch Störungen Gefährdungen von Atomwaffen ausgehen könnten (siehe auch Nukleare Jahrtausendwende?). (fr)