Adelheid und ihre Raubkopierer [Update]

In der für den 8. November geplanten Folge der ARD-Serie "Adelheid und ihre Mörder" wird das Thema "Raubkopien" behandelt.

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Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) weist in ihrem jüngsten Newsletter darauf hin, dass sich die für den 8. November geplante Folge der ARD-Fernsehserie Adelheid und ihre Mörder mit dem Thema "Raubkopien" befasst. Die Folge mit dem Titel "Heiße Ware" sei in Zusammenarbeit mit Diane Gross, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der GVU, entstanden. Darüberhinaus würden am 8. November auch Ermittler der GVU auf dem Bildschirm zu sehen sein.

Die von der Schauspielerin Evelyn Hamann dargestellte Heldin Adelheid Möbius ist in der Fernsehserie Protokollantin und Sekretärin der Abteilung "Mord Zwo". Der immer wiederkehrende Plot besteht darin, dass nicht ihre als unbedarft dargestellten Vorgesetzten, sondern sie und ihr Ex-Mann zu der hohen Aufklärungsquote der fiktiven Kriminalabteilung maßgeblich beitragen. In der besagten Folge stellt sich ein Toter als "ehemaliger Raubkopierer" heraus, dessen Wohnung von einem Musiker "aus Zorn über Raubkopien" verwüstet wurde.

Die GVU arbeitet nach eigenen Angaben im Auftrag der Filmbranche und der Entertainmentsoftware-Industrie, wird also demnach von der Privatwirtschaft getragen. Sie will dazu beitragen, "geistiges Eigentum zu schützen, die Verbreitung von Raubkopien einzudämmen und den durch sie entstehenden wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen". Der Gesellschaft gehören über 80 Unternehmen und Verbände an, darunter Microsoft und Sony Deutschland. Sie unterstützt seit 1984 die Strafverfolgungsbehörden und stellt nach eigenen Angaben ihre Erkenntnisse den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft zur Verfügung. Der Auftritt der GVU-Ermittler könnte allerdings nach den jüngst aufgedeckten Fällen von massiver Schleichwerbung in ARD-Fernsehsendungen weitere Diskussionen auslösen.

Update:
Die zuständige NDR-Redakteurin Diana Schulte-Kellinghaus korrigiert die Darstellung der GVU. Wohl sei die Gesellschaft bei der Erstellung des Drehbuchs beratend tätig gewesen, es würden aber in der Folge der Fernsehserie keine Ermittler auftreten. Auch werde das Thema "Raubkopien" nur am Rande behandelt. (anw)