Kreditkarten mit EMV-Chip künftig auch in den USA

Visa und Mastercard wollen mit der in Europa längst eingeführten Technik auch in den USA die Flut an Skimming-Fällen eindämmen.

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Bis April 2013 wollen die Kreditkarten-Unternehmen Visa und Mastercard auch in den USA Kreditkarten mit EMV-Chip für Bargeldabhebungen und bargeldlose Zahlungen in Geschäften einführen. Bislang sind dort nur Karten mit Magnetstreifen gebräuchlich, die sich leicht kopieren lassen. Der von Europay, Mastercard und Visa entwickelte EMV-Standard schützt dagegen wirksamer vor der Duplizierung. Kriminelle können mit ihrer Skimming-Hardware an Geldautomaten derzeit nämlich nur Magnetstreifen und die dazugehörigen PINs abgreifen.

Mit der Einführung der EMV-Chips wollen die US-Kreditkarten-Unternehmen die ausufernden Skimming-Fällen eindämmen, durch die sich die Firmen starke Verluste einhandeln. In Deutschland hat sich die Einführung der EMV-Chips im Jahr 2011 bereits deutlich ausgewirkt: Laut Euro Kartensysteme sind im Jahr 2011 rund 45 Prozent weniger Kartendaten als im Vorjahr mit Hilfe manipulierter Geldautomaten gestohlen worden.

Die späte Einführung der EMV-Chips in den USA sieht die dortige Kreditwirtschaft durchaus als Vorteil: Auf diese Weise könne man von den Erfahrungen in Europa profitieren und damit Kosten bei der Umstellung sparen. ()