Steuernachzahlung: Vodafone gewinnt gegen Indien

In letzter Instanz hat Vodafone in Indien Recht bekommen und muss nicht fast 3 Milliarden US-Dollar an die indischen Steuerbehörden nachzahlen. Damit endet ein jahrelanger Rechtsstreit.

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Vodafone hat sich in dem seit Jahren andauernden Rechtsstreit gegen Indiens Einkommenssteuerbehörde endgültig durchgesetzt. Wie die Financial Times berichtet, muss das britische Mobilfunkunternehmen für den Einstieg beim indischen Netzbetreiber Hutchison Essar nicht 2,9 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro) Steuern nachzahlen.

In letzter Instanz hat das oberste Gericht Indiens, der Supreme Court, Vodafone Recht gegeben und damit die mittlerweile seit fünf Jahren andauernde juristische Auseinandersetzung beendet. Die Behörde muss dem Bericht zufolge nun die 496 Millionen US-Dollar (361 Millionen Euro), die als Sicherheit hinterlegt worden waren, an Vodafone zurückzahlen.

In dem Verfahren ging es um Vodafones Übernahme von 67 Prozent der Anteile von Hutchinson Essar. 2007 hatte das Unternehmen dafür 10,7 Milliarden US-Dollar (8,2 Milliarden Euro) bezahlt, wofür nach Überzeugung der indischen Behörde zu wenig Steuern bezahlt wurden. Inzwischen hat Vodafone die indische Tochter komplett übernommen.

Noch in der vorletzten Instanz, vor dem höchsten Gericht in Mumbai hatte die Einkommenssteuerbehörde Recht bekommen. Auch deswegen hatten viele Investoren eine Niederlage Vodafones befürchtet. Nach Bekanntwerden der Entscheidung legte die Aktie von Vodafone deswegen um fast 1,5 Prozent zu. (mho)