40.000 neue Linux-Desktops in Spanien

In der westspanischen autonomen Provinz Extremadura sollen alle 40.000 Arbeitsplatzsysteme in der Verwaltung auf Linux umgestellt werden. Dabei soll ein System auf Basis von Debian GNU/Linux zum Einsatz kommen.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

In der westspanischen autonomen Provinz Extremadura sollen alle 40.000 Arbeitsplatzsysteme in der Verwaltung auf Linux umgestellt werden. Dabei soll ein System auf Basis von Debian GNU/Linux zum Einsatz kommen, wie es bereits seit fünf Jahren in Extremadura im Gesundheitssystem eingesetzt wird. Laut dem CIO der Provinz, Cayetano López, soll die Umstellung im Frühjahr beginnen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Für die Anpassung des Debian-Systems benötige man etwa drei Monate, erklärte Cayetano López; in dieser Zeit werde auch schon der Rollout vorbereitet. Als Grund für die Migration zu Linux und Open-Source-Software nannte López die Notwendigkeit, einen einheitlichen, einfach zu benutzenden Desktop bereitzustellen, der sich einfach remote verwalten lasse und nicht für Viren anfällig sei. Zudem solle der Desktop keine Lizenzkosten verursachen.

Die westspanische autonome Provinz Extremadura ist seit Jahren Vorreiter für den Einsatz von Open-Source-Software und offenen Standards. Die Spanier hatten mit LinEx eine eigene Linux-Distribution entwickelt, die vor allem im Bildungssystem viel eingesetzt werden soll. Ende letzten Jahres war die Weiterentwicklung von LinEx jedoch beendet worden. Damals hatte es Spekulationen gegeben, die Beendigung des LinEx-Projekts könnte einen politisch gewollten Ausstieg aus der Freie-Software-Strategie von Extremadura einläuten. (odi)