Deutsche Huffington Post "später in diesem Jahr"

Neben einer französischen, spanischen und italienischen Ausgabe der Internetzeitung ist auch eine deutsche Edition geplant, erklärte Arianna Huffington. Die Suche nach einem Kooperationspartner soll sich aber schwierig gestalten.

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Von
  • Johannes Haupt

Die Internetzeitung Huffington Post soll im Laufe des Jahres 2012 auch eine deutsche Ausgabe bekommen. Das kündigte die Gründerin und Projektleiterin Arianna Huffington im Gespräch mit dem Focus an. Am heutigen Montag startet eine französische Ausgabe der Nachrichtenseite in Kooperation mit der örtlichen Tageszeitung Le Monde.

Arianna Huffington

(Bild: David Shankbone, cc by 3.0 )

Auch in anderen europäischen Ländern möchte die "HuffPo" an der Seite von nationalen Medienunternehmen auftreten. Als Kooperationspartner für die italienische Ausgabe steht L'Espresso fest, in Spanien fiel die Wahl auf El Pais. In Deutschland ist eine solche Kooperationsvereinbarung nach Informationen des Branchendienstes Meedia noch nicht in trockenen Tüchern, der Spiegel Verlag und der Axel Springer Verlag sollen abgewunken haben. Die britische und kanadische "HuffPo" haben keine Partner.

Huffington erklärte gegenüber Meedia, das Magazin wolle auch international "die Debatten und Diskussionen, die an den Wasserspendern in der Firma oder am Esstisch geführt werden, ins Internet bringen." In den USA hat sich die Mischung aus professionell-journalistischen Nachrichten und Beiträgen von Bürger-Reportern und Bloggern bewährt, im Zuge der Übernahme durch AOL wurden allerdings kritische Stimmen aus der Blogosphäre laut, es gab sogar eine Sammelklage. Huffington wurde vorgeworfen, sie habe sich auf Kosten der unbezahlten Schreiber bereichert.

Die 2005 gegründete Huffington Post wurde im Februar letzten Jahres von AOL geschluckt, der Kaufpreis lag bei 315 Millionen US-Dollar. Arianna Huffington verantwortet mittlerweile das gesamte Portal-Geschäft von AOL, darunter die Blogs Engadget, Techcrunch und TMZ. (jh)