Studie: Facebook wichtiger Wirtschaftsfaktor in Europa

Einer für Facebook erarbeiteten Studie zufolge wurde in Europa 2011 dank der Plattform ein zusätzlicher Umsatz von 15,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Auch mehr als 200.000 Arbeitsplätze sicherte die Plattform demnach.

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Das soziale Netzwerk Facebook ist einer Untersuchung zufolge ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Europa. Die Plattform habe für Unternehmen in der EU und der Schweiz einen Umsatz von insgesamt 32 Milliarden Euro ermöglicht, heißt es in der Studie (PDF-Datei), die Facebook-Chefin Sheryl Sandberg zum Abschluss der Konferenz Digital Life Design in München vorgestellt hat. Die in Facebooks Auftrag von der US-Beratungsfirma Deloitte durchgeführte Untersuchung kommt darüber hinaus zu dem Schluss, dass Facebook zur Sicherung von insgesamt 232.000 Arbeitsplätzen in 28 europäischen Ländern beigetragen habe.

Die Studie teilt die Facebook zugeschriebenen Umsatzsteigerungen in in zwei große Bereiche. Die sogenannten "engen Effekte" beschreiben den Umsatz, der direkt durch das Unternehmen Facebook erwirtschaftet wird. Dagegen sind die "breiten Effekte" jene wirtschaftlichen Folgen, die Unternehmen der Nutzung der Plattform Facebook verdanken. Mit rund 214 Millionen Euro Umsatz und rund 3.200 Arbeitsplätzen machen die "engen Effekte" nur einen Bruchteil des gesamten Facebook-Effekts aus. Außerdem beschränken sie sich vorwiegend auf Irland, wo Facebook seine Europazentrale hat. Rund drei Viertel dieses direkt durch Facebook geschaffenen Umsatzes werden deswegen auch auf der Insel erwirtschaftet.

Deutlich umfangreicher sind die sogenannten "breiten Effekte". Hierunter fallen beispielsweise Umsatzsteigerungen anderer Unternehmen dank der Werbung auf Facebook oder durch den Effekt, den der Auftritt eines Unternehmens auf den Markenaufbau hat. Laut Deloitte profitieren von dieser kostenlosen Möglichkeit vor allem kleine Unternehmen. Insgesamt beziffert die Studie den so geschaffenen zusätzlichen Umsatz in der EU und der Schweiz auf 15,3 Milliarden Euro. Außerdem konstatiert Deloitte, dass in Europa durch diese "breiten Effekte" 229.000 Jobs gesichert werden.

Auch auf die einzelnen Länder schlüsselt die Studie die ermöglichten Umsätze auf. Am größten war der Effekt demnach in Deutschland und Großbritannien. Hier ermöglichte das soziale Netzwerk zusätzliche Umsätze in Höhe von jeweils 2,6 Milliarden Euro. In Italien betrug dieser Wert 2,5 Milliarden Euro, in Frankreich 1,9 Milliarden und in Spanien 1,4 Milliarden. Diesen Zahlen zufolge entfällt also auf die fünf größten Länder der Europäischen Union 72 Prozent des gesamten Umsatzes, den Deloitte Facebook zuschreibt. (mho)