Microsoft-Prozeß: Beweis-Video 2.0

Das umstrittene Video, mit dem Microsoft beweisen wollte, daß Windows ohne den Internet-Explorer langsam und instabil wird, muß neu angefertigt werden. Anwälte des US-Justizministeriums und Microsoft-Topmanager James Allchin sollen die Demonstration diesmal persönlich überwachen. Microsofts Anwälte hatten die Ungereimtheiten in dem Video am Mittwoch damit erklärt, daß auf dem Test-Computer Zugangssoftware des Internet-Dienstes Prodigy installiert und nach einem Testlauf wieder entfernt worden sei. Der leitende Anwalt des US-Justizministeriums präsentierte dem Gericht daraufhin weitere Schwachstellen des Videos. Microsoft hatte betont, am Windows 98 des Test-Computers sei "keine Änderung vorgenommen worden, außer Dr. Feltens Programm laufen zu lassen". In dem Video ist aber am Windows-Desktop zu erkennen, daß während des Tests offensichtlich auch andere Programme installiert worden sind. Die Vorführung des neuen Videos vor Gericht wird für Donnerstag (Ortszeit) erwartet. (wst)