Vorschlag für ein vereintes Führungsgremium im Java Community Process

Im Rahmen des JSR 355 planen Oracle und der Java Community Process ein zentrales Exekutivkomitee zu schaffen, das die bisherigen Gremien zur Java-SE-/Java-EE- beziehungsweise zur Java-ME-Entwicklung zusammenführt.

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Von
  • Alexander Neumann

Der Java Community Process (JCP) geht den nächsten Schritt in Richtung Neuorganisation des Java-Standardisierungsorgans. Das wird durch den jetzt vorgeschlagenen JSR 355 (JCP Executive Committee Merge) deutlich, der die bislang getrennten Exekutivkomitees zur Java-SE-/Java-EE- (Java Standard Edition/Java Enterprise Edition) und zur Java-ME-Entwicklung (Java Micro Edition) unter einem Dach vereinen will.

Unter den Unternehmen und Organisationen, die im neuen JSR gelistet sind, finden sich neben Oracle, das der Spezifikation vorsteht, alle bislang in der Java-SE-/Java-EE-/Java-ME-Standardisierung involvierten Parteien, darunter ARM, AT&T, Credit Suisse, Eclipse Foundation, Ericsson, Fujitsu, Goldman Sachs, Google, HP, IBM, Intel, London Java Community, Nokia, Red Hat, RIM, Samsung, SAP, Siemens, T-Mobile, Twitter und Vodafone.

Die Zusammenführung von Standard- und Enterprise-Java- mit der Java-Micro-Entwicklung ergibt insofern Sinn, dass Java-Statthalter Oracle beabsichtigt, Java ME und Java SE anzugleichen. Erste Schritte gehen in die Richtung, dass die Versionsnummern angeglichen werden, sodass das kommende Release Java ME 7 heißen wird. In einem zweiten Schritt wird daraus wohl Embedded Java SE 8, eine Art Untermenge von Java SE, werden.

Dieser Java Specification Request ist nicht der erste, der sich in letzter Zeit einer Neustrukturierung des JCP annimmt. Seit Oktober 2011 hat zum Beispiel der JSR 348 den Segen des JCP erhalten. Er beschreibt unter anderem einen transparenteren Community-Prozess und soll frühere Hürden für die Teilnahme an Expertengruppen und -ausschüssen abbauen. (ane)