Wii U will Near Field Communication für Micro-Payment nutzen

Der Wii-Nachfolger soll auch in Europa noch in diesem Jahr in den Handel kommen und sich per Funk mit Spielzeugen austauschen.

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Jede Konsole soll mit einem Tablet-Controller ausgeliefert werden, der per Nahfeldfunk mit speziellen Spielkarten und -Figuren kommunizieren kann.

(Bild: Erich Bonnert)

Nintendo-Chef Satoru Iwata hat auf einer Informationsveranstaltung für Investoren offiziell bestätigt, dass die nächste Spielkonsole Wii U weltweit zum Weihnachtsgeschäft erhältlich sein werde. Man habe aus dem Fehlstart der 3DS gelernt und wolle bereits zur Markteinführung ein attraktives Software-Angebot haben, erklärte Iwata. Vollpreisspiele sollen für die Wii U nicht nur auf Retail-Disc, sondern auch als Download angeboten werden.

Dazu baut Nintendo seinen Online-Service "Nintendo Network" für die 3DS und Wii U weiter aus. Kunden sollen künftig ein persönliches Nutzerkonto anlegen und Titel kaufen können. Bei der Wii sind die Einkäufe der Download-Spiele hingegen Hardware-bezogen und lassen sich nicht auf eine andere Konsole übertragen. Ebenso werde es Wii-U-Spielern ermöglicht, direkt über das Nintendo Network miteinander zu kommunizieren und in Wettbewerb zu treten. Dies stellt einen Paradigmenwechsel im Hause Nintendo dar, denn bisher hatte man die Online-Kommunikation stets absichtlich mit der Begründung beschränkt, die minderjährige Kundschaft schützen zu wollen.

Nintendo will die Wii U auch enger mit anderem Spielzeug verzahnen. Dazu werde man in das Controller-Tablet NFC-Sensoren einbauen (Near Field Communication), die mit entsprechend ausgerüsteten Spielkarten und -Figuren kommunizieren und Daten austauschen können. Ebenfalls sei geplant, Micropayment über NFC abzuwickeln. Doch während Iwata bekannt gab, künftig auch Addons für eigene Spiele vertreiben zu wollen, erteilte er einem Free2Play-Vertriebsmodell der Social Games erneut eine Absage. Nintendos Kunden sollten stets im Voraus darüber informiert werden, für welche Inhalte sie genau bezahlen, und nicht darüber im unklaren gelassen werden. Man wolle sie nicht zu sich ständig wiederholenden Ausgaben zu animieren, wie dies bei den Social Games Usus sei.

Genauere Details zum Wii-U-Start im Herbst wolle man auf der E3-Spielemesse im Mai in Los Angeles bekannt geben. Die Konkurrenten von Microsoft und Sony haben derweil Gerüchte dementiert, wonach auf der E3 auch die Nachfolger der PS3 und Xbox 360 vorgestellt werden sollen. (hag)