Bericht: ARD/ZDF gehen auf Zeitungsverlage zu

Einem Zeitungsbericht zufolge gibt es einen Einigungsentwurf, um den Konflikt zwischen Zeitungsverlagen und Öffentlich-Rechtlichen zu schlichten. Der kommt vor allem den Forderungen der Verlage entgegen.

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In die Auseinandersetzung zwischen den Zeitungsverlegern und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kommt anscheinend Bewegung. Wie die tageszeitung berichtet, liegt ihr der Entwurf einer Einigung vor. Dieser orientiere sich stark an den Forderungen der Verlage, vertreten durch den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). In dem Konflikt geht es um die Internetangebote der Öffentlich-Rechtlichen, die den Zeitungsverlagen zu textdominant sind. Derzeit verhandeln beide Seiten, um am Ende eine Absichtserklärung zu verabschieden, die aber nicht rechtlich bindend sein soll.

Laut der taz erklären ARD und ZDF in dem vorliegenden Entwurf, den Schwerpunkt ihrer Internetangebote auf fernseh- und hörfunkähnliche Angebote setzen zu wollen. Die Textangebote der Öffentlich-Rechtlichen sollen demnach "kein funktionales Äquivalent zu den text-/fotogeprägten Angeboten der Zeitungen darstellen". Daraus geht aber offenbar nicht hervor, ob damit die gedruckten Zeitungen oder deren Internetseiten gemeint sind.

Insgesamt soll redaktionelle Berichterstattung in Textform bei den Öffentlich-Rechtlichen die Ausnahme bleiben, genauso wie wiederum die video- und audiogeprägte Berichterstattung von den Verlegern. Lokale Berichterstattung bliebe nach der Einigung vorzugsweise Aufgabe der Zeitungsverlage. Hier erinnert die taz daran, dass viele Zeitungsverlage gerade diesen Bereich aus Kostengründen vernachlässigen.

Die Einigung ist dem Bericht nach vorerst auf ein Jahr angelegt und zu ihrer Kontrolle sollen regelmäßige Gespräche geführt werden. Inwieweit sie in der vorliegenden Form die Zustimmung der Verlage und der Intendanten finden kann, ist aber noch unklar. (mho)