Radeon HD 7950: AMD schießt zweite DirectX-11.1-Karte nach

Die Radeon HD 7950 hat einen modernen DirectX-11.1-Grafikchip mit 1792 Rechenkernen und 3 GByte Speicher. Beim Spielen ist sie dennoch vergleichsweise sparsam.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 105 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Die Radeon HD 7950 belegt im Referenzdesign 2 Steckplätze und ist rund 28 Zentimeter lang.

AMD stellt die High-End-Grafikkarte Radeon HD 7950 vor, die ab sofort für 450 Euro erhältlich sein soll. Sie setzt wie die rund 15 Prozent schnellere Radeon HD 7970 auf einen aus 28-Nanometer-Strukturen gefertigten Tahiti-Grafikchip (4,31 Milliarden Transistoren), der zu DirectX 11.1 kompatibel ist und auf die neue Graphics-Core-Next-Architektur (GCN) setzt. Seine 1792 Shader-Rechenkerne (HD 7970: 2048), 112 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen laufen mit 800 MHz. Wie bei der Radeon HD 7970 verbaut AMD 3 GByte schnellen GDDR5-Speicher, der aber mit 2500 statt 2750 MHz (Read-/Write-Clock) arbeitet und mit 240 GByte/s Daten austauscht. Die maximale Leistungsaufnahme gibt AMD mit 200 Watt an.

Im 3DMark 11 erreicht die Radeon HD 7950 in der Performance-Voreinstellung 6651 Punkte (HD 7970: 7579), im Extreme-Modus noch 2248 Punkte. Nvidias Konkurrenzkarte, die GeForce GTX 580, schafft 6498 beziehungsweise 2114 Punkte, zudem ist die Leistungsaufnahme der GeForce-Grafikkarte mit ihrer Fermi-GPU (40 nm) wesentlich höher. Auch in vielen Spielen liegt die Radeon HD 7950 vor der GTX 580, in Batman Arkham City, Battlefield 3 und Dirt 3 bringen beide Karten aber eine ähnliche Performance. Battlefield 3 ist in Full HD bei maximalen Details und vierfacher Kantenglättung (Deferred) mit durchschnittlich 48 fps gut spielbar, bei 2560×1600 Bildpunkten sind es 30 fps. In Unigines Tessellation-Benchmark Heaven liegt die HD 7970 rund 9 Prozent vor der GTX 580, im OpenGL-4-Durchlauf dreht sich der Spieß um und die GeForce liegt plötzlich 20 Prozent vorn – Nvidia liefert noch immer den besseren OpenGL-4-Treiber.

Battlefield 3 läuft mit der Radeon HD 7950 in Full HD und maximaler Detailstufe flüssig.

Unsere HD-7950-Referenzkarte schluckte im Leerlauf [Update] 15 Watt und damit 2 Watt weniger als die schnellere Radeon HD 7970. (Anm.d.Red: Der ursprünglich veröffentlichte Wert von 22 Watt kam durch einen Software-Fehler zustande. Wir bitten dies zu entschuldigen) [/Update] Im Multimonitor-Betrieb verheizte die Karte knapp 52 Watt, unter 3D-Last durchschnittlich 148 Watt: sie ist hierbei etwas sparsamer als die HD 7970 (198 Watt). Die kurzzeitig ermittelten Spitzenwerte lagen bei 225 Watt – also genau soviel, wie die Karte mithilfe ihrer zwei sechspoligen PCIe-Stromstecker aufnehmen darf.

Wem die Leistung der Radeon HD 7950 noch nicht ausreicht, kann ihre Taktfrequenzen noch weiter erhöhen. Unser Testexemplar funktionierte auch noch bei 1000 MHz Chip- und 3000 MHz Speichertaktfrequenz problemlos. Dann kletterte allerdings auch die Leistungsaufnahme im Furmark-Belastungstest weit über 225 Watt. Die Karte soll laut AMD 450 Euro kosten und bindet bis zu vier Displays gleichzeitig über einen Dual-Link-DVI-Anschluss, eine HDMI-Buchse und zwei Mini-DisplayPorts an. (mfi)