Carrier IQ: US-Gesetz soll Datenschutz auf Mobilgeräten stärken

Eine Gesetzesinitiative soll Handybesitzern in den USA künftig mehr Kontrolle über ihre Daten ermöglichen. Vor der Installation von Software, die Informationen sammelt, sollen die Nutzer künftig explizit zustimmen müssen.

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Ein am Montag ins US-Repräsentantenhaus eingebrachtes Gesetz (PDF-Datei) soll künftig Datenschutzskandale wie den um die Software von Carrier IQ verhindern. Der Demokrat Edward Markey will mit seinem Vorschlag für das Mobile Device Privacy Act (Gesetz zur zur Privatsphäre auf Mobilgeräten) den Datenschutz für Besitzer von Handys und anderen Mobilgeräten stärken."Verbraucher haben das Recht, über Programme auf ihren Geräten informiert zu werden, die persönliche und schutzwürdige Daten sammeln und übertragen – und sie müssen Nein sagen können", erklärte Markey am Montag. Anlass ist die Affäre um die Software des Anbieters Carrier IQ, mit der Tasteneingaben aufgezeichnet, SMS gelesen und weitere Daten gesammelt werden können.

Edward Markey, der Initiator des Gesetzes

Der jetzt vorgelegte Gesetzesentwurf verlangt, dass Handynutzer künftig jeder Sammlung oder Übertragung von Daten zustimmen müssen. Unternehmen, die Daten an Dritte weiterleiten wollen, bräuchten dafür die Zustimmung der US-Handelskommission (FTC) und der US-Regulierungsbehörde (FCC). Außerdem verlangt das Gesetz, dass Überwachungssoftware, die gesammelten Daten, der Empfänger der Informationen und wozu diese genutzt werden, bereits beim Gerätekauf offengelegt werden sollen. Auch bei einer späteren Installation soll derartige Software so vom Anbieter gekennzeichnet werden. Darüber hinaus müssen die Empfänger der so gewonnen Daten in der Lage sein, diese auch hinreichend abzusichern.

Vor der Gesetzesinitiative von Markey liegt nun ein weiter Weg durch den US-Kongress. Noch ist unklar, ob sie dabei die nötige Zustimmung finden kann. (mho)