Ryan Dahl zieht sich aus Node.js-Entwicklung zurück

Ryan Dahl, Erfinder von Node.js, zieht sich aus der Entwicklung des Serverside-JavaScript-Frameworks zurück. Er übergibt die Projektleitung an Isaac Schlueter, in den er offenbar sein Vertrauen setzt, anstehende Dinge wie ein besseres Modulsystem, ein zentrale Webseite zum Durchsuchen der Modulen, ein neues Build-System für Node.js-Erweiterungen und Binärinstallationen über den Node Package Manager (npm) entscheidend voranzutreiben.

Dahl schreibt in der Node.js-Mailing-Gruppe, dass er drei Jahre nach der Gründung des Frameworks die Node.js-Entwicklung nur noch beratend begleiten und sich aus Tagesgeschäft inklusive Bugfixing heraushalten werde. Er bleibe weiter Angestellter des Cloud-Betreibers Joyent, für den auch Schlueter arbeitet, und kümmere sich fortan um neue Forschungsprojekte.

Node.js ist ein eventbasiertes, nicht blockendes I/O-Framework auf Basis von JavaScript. Es stellt eine Möglichkeit zur Verfügung, Programme zu entwickeln, die sowohl auf dem Client als auf dem Server vollständig asynchron laufen und mit Events kommunizieren. Das derzeit angesagte Framework sorgt dabei für Nebenläufigkeit, vor allem bei langwierigen I/O-Operationen, die normalerweise den Prozess blockieren. Das wird vor allem für moderne Webanwendungen benötigt, die sich aus vielen parallelen Informationsströmen zusammensetzen. (ane)