Blogger.com bereitet länderspezifische Sperren vor

Wie Twitter will auch Googles Dienst Blogger.com auf rechtliche Anliegen aus unterschiedlichen Ländern eingehen. Anhand der IP-Adressen der Besucher will der Dienst die angefragte Seite zur Top Level Domain des jeweiligen Landes auflösen.

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Von
  • Ragni Zlotos

Ähnlich wie Twitter will die Blogplattform von Google künftig Inhalte, die in bestimmten Ländern juristisch beanstandet werden, dort auch blockieren können. Aus einem Supportdokument von Anfang Januar geht hervor, dass Blogger.com dazu die Besucher von bei Blogger.com gehosteten Blogs auf länderspezifische Top Level Domains umleiten will. Statt wie bisher [blogname].blogspot.com bekommt also ein deutscher Besucher die URL [blogname].blogspot.de zu Gesicht.

Als Antwort auf die bald nutzertypische Frage: "Warum wird mein Blog zu einer länderspezifischen URL umgeleitet?" erklärt Google Absichten und Vorgehensweise auf der Supportseite: "Indem wir uns Top Level Domains mit Ländercode zunutze machen, können wir je nach Land das Entfernen von Inhalt managen, was die Wirkung auf die kleinstmögliche Menge von Nutzern begrenzt." Nutzern aus Ländern, in denen der jewelige Blogeintrag gegen Gesetze verstößt und beanstandet wurde, würde der Blogeintrag künftig nicht mehr angezeigt, anderen schon.

Um Probleme bei dem Ranking der Blogs durch beispielsweise Google Search zu vermeiden, will Google das Attribut "rel=canonical" setzen, was Crawlern signalisiert, das hier die unterschiedlichen Domains auf den gleichen Inhalt verlinken. Nutzer, bei denen die Domain nicht richtig umgeleitet wird, können laut dem Supportdokument "ncr" an die URL anhängen. So werde der Blogeintrag mit der englischen Top-Level-Domain angezeigt. (rzl)