AOL will 100 Stellen in Hamburg streichen

Nach dem Verkauf des Internet-Zugangsgeschäfts an die Telecom-Italia-Tochter Hansenet baut AOL in seiner Hamburger Zentrale rund 100 Stellen ab. Ob der HSV weiter in der "AOL Arena" spielt, ist fraglich.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das Internetunternehmen AOL plant nach dem Verkauf des Zugangsgeschäfts an Hansenet einen Stellenabbau in der Hamburger Zentrale. "Auf Grund der Neuausrichtung fallen einige Bereiche weg, andere werden komplett umstrukturiert. Kurzfristig werden in diesen Bereichen deshalb rund 100 Stellen abgebaut", sagte der neue Deutschland-Chef Torsten Ahlers dem Hamburger Abendblatt. Mittelfristig wolle das Unternehmen mit dem "neuen Geschäftsmodell wieder wachsen". AOL konzentriere sich künftig auf das Geschäft mit Internetportalen und vermarkte Inhalte und Werbung, hieß es. Bislang waren am Standort Hamburg rund 250 AOL-Mitarbeiter beschäftigt.

Das Zugangsgeschäft hatte AOL im September 2006 für 675 Millionen Euro an Hansenet verkauft. Die Tochtergesellschaft der Telecom Italia ist in Deutschland mit der Marke Alice auf dem Telefon- und DSL-Markt aktiv. Der 41-jährige Ahlers steht seit Januar an der Spitze der neu gegründeten AOL Deutschland Medien GmbH, einer hundertprozentigen Tochter von AOL Europe. Ob das ehemalige Hamburger Volksparkstadion künftig noch den Namen AOL Arena tragen wird, ist fraglich. Ende Dezember hatte das Unternehmen eine Frist zur Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Sponsoringvertrages mit dem (Noch-)Bundesligisten HSV verstreichen lassen. Noch sei aber nichts entschieden, sagte Ahlers. (pmz)