T-Mobile will gegen "Teuer-Image" des Mobilfunks angehen
Der Bonner Netzbetreiber will mit neuen Tarifen "schlummerndes Potenzial" bei Bestandskunden wecken.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Geschäftsführung von T-Mobile Deutschland, Philipp Humm, ist die Zeit des "reinen SIM-Karten-Zählens" im Mobilfunkmarkt vorbei. Vielmehr, erklärte Humm auf der CeBIT, gehe es neben "gezielter Neukunden-Akquise" darum, "schlummernde Potenziale" im Bestandskundengeschäft zu heben. Während die Amerikaner nach Humms Darstellung im Monat 700 Minuten mobil telefonierten und die Italiener noch 120 Minuten, lägen die Deutschen mit 80 Minuten im europäischen Vergleich auf einem hinteren Rang. Als Grund dafür hat der Carrier ausgemacht, dass die deutschen Kunden immer noch dächten, dass mobiles Telefonieren teuer sei.
Gegen dieses "Teuer-Image" wollen die Bonner mit neuen Tarifen angehen. So wird es -- "voraussichtlich ab Mai" -- eine Option Local für die Relax-Tarife geben. Nutzer können sich zwei vierstellige Ortsnetzvorwahlen im Festnetz aussuchen und zum monatlichen Paketpreis von zehn Euro dorthin bis zu 1000 Minuten telefonieren -- unabhängig von Tageszeit oder Wochentag. Mit dieser Tarifvariante wendet sich T-Mobile gezielt an nomadische Nutzerkreise wie etwa Studenten oder Pendler mit einem Zweitwohnsitz am Arbeitsort.
Ab 1. April bietet T-Mobile die Optionen Relax Eco und Relax Start an. Bei Eco muss der Kunde auf ein neues Handy verzichten und erhält dafür einen Rabatt auf den monatlichen Paketpreis. Im Fall von Relax 50 Eco sind es 7,50 statt 15 Euro, bei Relax 500 Eco 85 statt 100 Euro. Wer später doch ein neues Handy haben möchte, kann laut T-Mobile jederzeit in den regulären Relax-Tarif zurück und muss dann den vollen Paketpreis bezahlen.
Im Fall von Relax Start kann sich der Neukunde eines von vier "modernen" Handy-Modellen zum Preis von einem Euro aussuchen. Für 7,50 Euro monatlich sind 20 Gesprächsminuten enthalten, die allerdings nur in der Nebenzeit verbraucht werden können. Mit diesem "Einsteigertarif" wollen die Bonner Mobilfunk-Neulingen oder Wenigtelefonierern die Handy-Nutzung schmackhaft machen. (ssu)