Cloudyn bietet Dienst zur Überwachung der Kosten in der Cloud

Zur Kostenkontrolle und zum Optimieren der Cloud-Nutzung bietet Cloudyn einen speziellen Dienst an, vorerst für Kunden von Amazons Web Services.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ralph Hülsenbusch

Cloudyn bietet einen gehosteten Dienst an, mit dem Unternehmen ihre Cloud-Nutzung überwachen, optimieren und dadurch Kosten sparen sollen. In der ersten Ausbaustufe ist der Service für Nutzer der Amazon Web Services verfügbar. Cloudyn plant ihn, im zweiten Quartal 2012 auf Rackspace, einen großen, texanischen Hoster auszuweiten. Weitere Cloud-Anbieter sollen folgen. Das Unternehmen ist in Tel Aviv ansässig und gehört zu Elron Electronic Industries.

Bis zum 1. Mai ist der Dienst bei Cloudyn kostenlos, danach will sich das Unternehmen Optimierungsempfehlungen bezahlen lassen. Nach einer Registrierung steht es jedem frei, das Angebot zu nutzen, der einen Account bei AWS hat und dort Services nutzt. Dazu legt er Cloudyn als User über seine AWS-Console an und gibt nach dem Login bei Cloudyn deren AWS-Legitimation bekannt. Daraufhin ermittelt der Diensteanbieter, welche Datenbanken, Server und Speichersysteme man bei AWS benutzt, und untersucht die Auslastungen der CPU, des Hauptspeicher, der I/O und des Netzes.

Armaturen: Wer bei Cloudyn registriert ist, hat nach seinem Login auf dem Dashboard die Auslastunsgdaten im Blick.

(Bild: Cloudyn)

Ein Dashboard zeigt dem Anwender nach jedem Login bei Cloudyn, welche Instanzen brachliegen, welche unausgelastet sind und wie viel Zeit sie jeweils mit bestimmten Diensten zubringen. Aus den in einer Woche gewonnenen Daten leitet Cloudyn erste Empfehlungen ab. Das Unternehmen schlägt mehrere Szenarien vor, in denen die Kosten gesenkt werden können. Die Vorschläge sollen zeigen, wo Anpassungen möglich sind und zu welchen Einsparungen sie führen. Dazu können auch Empfehlungen gehören, ein anderes Preismodell beim Anbieter zu wählen. Letztlich entscheidet der Nutzer, welche Änderungen er vornehmen möchte.

In der Beta-Version haben rund 60 Anwender den Dienst erprobt, wobei rund 45.000 virtuelle Server unter Beobachtung standen. Die mittlere Kostenersparnis soll laut Cloudyn bei 41 Prozent gelegen haben. Ab dem 1. Mai 2012 bleiben die Analyseverfahren nach wie vor kostenfrei, für die Optimierungsanalysen fallen Kosten an. Die Preise richten sich nach dem Umfang der genutzten Leistungen bei AWS: Bei einem Volumen von 4000 US-Dollar sind es 80 US-Dollar. Wer etwa 80.000 US-Dollar verbraucht, dem berechnet Cloudyn 700 US-Dollar als Optimierungsgebühr monatlich. Die Vertragslaufzeit beträgt mindestens einen Monat und verlängert sich automatisch um jeweils einen weiteren, sofern der Nutzer nicht bis drei Werketage vor Monatsende kündigt. (rh)