AMD FirePro V3900: Profi-Grafikkarte für Einsteiger

AMDs FirePro V3900 ist günstig, passt auch in kompakte Gehäuse und kann bis zu 1,07 Milliarden Farben darstellen.

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Die FirePro V3900 passt auch in kompakte Gehäuse.

Eine neue Profi-Grafikkarte bringt AMD für CAD- und DCC-Spezialisten heraus: die FirePro V3900. Sie kostet laut AMD rund 120 Euro und bringt ein Gigabyte DDR3-Speicher sowie 480 Shader-Rechenkerne mit. Die Workstation-Karte ist zu DirectX 11.0, OpenGL 4.2 und der GPGPU-Schnittstelle OpenCL 1.1 kompatibel. Ihr Turks-Grafikchip läuft mit 650 MHz und erreicht eine theoretische Rechenleistung von 624 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde (GFlops). Er ist über 128 Datenleitungen mit dem 900 MHz schnellen Speicher verbunden. Die Datentransferrate liegt bei 28,8 GByte/s.

Die Karte passt dank ihrer Low-Profile-Bauform auch in sehr kompakte Gehäuse. Sie belegt nur einen Steckplatz und braucht keine zusätzlichen Stromstecker. Bis zu zwei Displays steuert die FirePro V3900 via Dual-Link-DVI und DisplayPort gleichzeitig an. Über Multi-Streaming-Hubs lassen sich über den DisplayPort sogar fünf Bildschirme gleichzeitig befeuern, im Handel sind solche Hubs allerdings noch nicht erhältlich. Laut AMD sollen sie im zweiten Halbjahr 2012 erscheinen. Neben einer Gehäuseblende liegt ein passiver Adapter von DisplayPort auf Single-Link-DVI bei, eine Treiber-CD lässt das Unternehmen wie schon bei der FirePro V4900 weg.

AMDs eigene Benchmarks sehen die FirePro V3900 weit vor Nvidias Quadro 400.

(Bild: AMD)

Die FirePro V3900 stellt auch 10 Bit pro Farbkanal und damit bis zu 1,07 Milliarden Farben dar. Das ist beispielsweise zum Bearbeiten feinster Farbverläufe wichtig, setzt aber spezielle Displays voraus. Außerdem muss die erhöhte Farbtiefe im Grafiktreiber aktiviert sein und von der jeweiligen Applikation eigens unterstützt werden. Die Synchronisationsfunktionen Frame- und Genlock unterstützt die FirePro V3900 nicht.

AMD vergleicht die Performance der FirePro V3900 auf seinen Folien mit jener von Nvidias rund 105 Euro teuren Quadro 400. Demnach soll die FirePro in SPEC Viewperf 11 rund 50 Prozent schneller arbeiten, in anderen Anwendungsbeispielen wie Maya 2009 und Catia sogar noch flinker. Überprüfen konnten wir das mangels Testexemplar allerdings nicht.

Die FirePro V3900 soll optional in Workstations von HP (sofort) und Fujitsu (ab April/Mai) angeboten werden. Im Einzelhandel dürfte die Karte innerhalb der kommenden Tage verfügbar sein. (mfi)