Oracle will Gerichtsverfahren gegen SAP wieder aufrollen

Das US-Unternehmen weist die deutlich reduzierte Strafzahlung in der Auseinandersetzung mit dem deutschen Konkurrenten zurück. Eine Richterin hatte die ursprünglich festgelegte Strafzahlung gekippt.

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Von
  • dpa

Der US-amerikanische Softwarekonzern Oracle will ein Gerichtsverfahren gegen den deutschen Konkurrenten SAP wegen Urheberrechtsverletzung wieder aufrollen. Der US-Konzern kündigte in der Nacht zum Dienstag an, dass er die von einer Richterin reduzierte Strafzahlung zurückweise. Im September des vergangenen Jahres hatte die Richterin ein vorläufiges Urteil gegen SAP kassiert. Dieses hatte die Zahlung von 1,3 Milliarden Dollar vorgesehen. Der Betrag sei "extrem übertrieben", begründete Richterin Phyllis Hamilton ihr Vorgehen. Oracle habe nur Schäden in Höhe von 272 Millionen US-Dollar (208 Millionen Euro) nachgewiesen.

Gegenüber Bloomberg reagierte SAP enttäuscht auf die Ankündigung. Sprecher Jim Dever sagte demnach, dass Oracle eine weitere Möglichkeit versäumt habe, den Fall zu schlichten. Trotzdem werde man weiter daran arbeiten, das Verfahren zu einem fairen und vernünftigen Ergebnis zu bringen. (mho)